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Gebärmutterhalskrebs: Todesfälle dank HPV-Impfung stark gesunken

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Die HPV-Impfung ist ein wirksamer Schutz gegen Gebärmutterhalskrebs.Bild: Universal Images Group Editorial / BSIP
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Gebärmutterhalskrebs: Todesfälle bei jungen Frauen stark gesunken

09.12.2024, 14:18
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Seit 2006 gibt es eine Impfung gegen die Humanen Papillomviren (HPV), die Gebärmutterhalskrebs verursachen können. Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt die Impfung ab dem Alter von neun Jahren. Sie sollte idealerweise vor den ersten sexuellen Kontakten erfolgen. Denn während dieser kann HPV übertragen werden.

Die Wirksamkeit der Bemühungen, einen Impfschutz zu etablieren und damit der Entwicklung von Gebärmutterhalskrebs vorzubeugen, zeigen sich nun in ersten Zahlen.

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Studie: Rückgang der Todesfälle um 62 Prozent

Nach Angaben des National Center for Health Statistics, einer US-Regierungsbehörde, sind zwischen 2019 und 2021 etwa 13 Frauen unter 25 Jahren an Gebärmutterhalskrebs gestorben. Zwischen den Jahren 2013 bis 2015 waren es 35 Frauen. Damit zeigt sich ein Rückgang der krebsbedingten Todesfälle um 62 Prozent.

Die Forscher beschreiben ihre Ergebnisse in einer Studie, die in der Fachzeitschrift "Jama" veröffentlicht wurde. Die Studie ist die erste ihrer Art, die darauf hindeutet, dass die Impfung gegen HPV speziell bei jungen Frauen Todesfälle durch Gebärmutterhalskrebs verhindert.

"Dies ist ein entscheidender Meilenstein in der Erfolgsgeschichte dieser Krebspräventionsmaßnahme für die öffentliche Gesundheit", erklärte Ashish Deshmukh, Mitautor der Studie und Professor an der Medizinischen Universität von South Carolina, gegenüber dem Wissenschaftsportal "Live Science".

Die Krankheit ist die vierthäufigste Krebsart bei Frauen weltweit. Dank Impfung und regelmäßiger Gebärmutterhalskrebs-Vorsorgeuntersuchungen ist sie jedoch gut vermeidbar. Sie ist auch durch Behandlungen wie Chirurgie und Chemotherapie heilbar, wenn sie früh genug erkannt wird. Aufgrund gesundheitlicher Ungleichheiten sind rund 94 Prozent der Todesfälle durch Gebärmutterhalskrebs bei Menschen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen zu verzeichnen.

Ziel von 80 Prozent Impfrate noch nicht erreicht

Seit der Einführung des Impfstoffs sind die HPV-Impfraten in den USA stetig gestiegen, wobei die Daten für 2023 darauf hindeuten, dass etwa 76,8 Prozent der Jugendlichen zwischen 13 und 17 Jahren mindestens eine Dosis des Impfstoffs erhalten haben. Die Impfung wird auch für Jungen empfohlen.

Die Impfraten scheinen jedoch ins Stocken geraten zu sein: "Leider ist die derzeitige Rate [der HPV-Impfung in den USA] immer noch suboptimal und liegt weit unter dem Healthy People-Ziel von 80 Prozent", setzt Deshmukh die Zahl in Relation. Dieses Ziel wurde vom Office of Disease Prevention and Health Promotion (Büro für Krankheitsprävention und Gesundheitsförderung) festgelegt, das zum Department of Health and Human Services gehört.

Ursprünglich sollte die HPV-Impfquote bei Frauen im Alter von 13 bis 15 Jahren bis 2020 auf 80 Prozent erhöht werden. Dieses Ziel, das bisher noch nicht erreicht wurde, sah vor, dass mindestens 4 von 5 Mädchen in dieser Altersgruppe durch mindestens zwei Dosen des HPV-Impfstoffs geschützt sein sollten.

Gebärmutterhalskrebs entwickelt sich in den Zellen des Gebärmutterhalses – dem untersten Teil der Gebärmutter, der das Organ mit dem Vaginalkanal verbindet. In den meisten Fällen wird Gebärmutterhalskrebs durch bestimmte HPV-Stämme ausgelöst, die die Zellen des Gebärmutterhalses infizieren und deren DNA verändern, sodass sie unkontrolliert wachsen.

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