
Eine Impfung gegen Krebs wäre ein Gamechanger in der Gesundheitsversorgung (Symbolbild).Bild: dpa / Stefan Puchner
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Sie taucht in Schüben auf, in ruhigen wie auch stressigen Momenten, stets unpassend, häufig auch unberechtigt – die Rede ist von der Furcht vor Krebs. Eine wirkliche Vorbeugung – mal abgesehen von einem gesundheitsbewussten Lebensstil – gibt es bisher nicht. Das könnte sich aber ändern. Zumindest bei bestimmten Krebsarten.
Alle Hoffnung liegt auf einer neuen mRNA-Impfung. Vereinfacht gesagt handelt es sich dabei um Impfstoffe, die den Bauplan für einen bestimmten Bestandteil eines Virus enthalten. Die körpereigenen Zellen lernen, diesen Bestandteil nachzubasteln, woraufhin die Immunzellen entsprechende Antikörper produzieren. Es ist quasi ein Übungsdurchlauf für den Ernstfall.
Nun arbeiten Forschende, unter anderem von Biontech, an solchen mRNA-Impfstoffen gegen Krebserkrankungen. Einer geht jetzt in die Testphase.
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Große Hoffnung für Krebs-Impfstoff
Der britische "Guardian" berichtet, dass Biontech einen mRNA-Impfstoff gegen Lungenkrebs in sieben Ländern testet – darunter Deutschland, England und die USA. Insgesamt 130 Probanden nehmen an dem Durchlauf teil. Darunter befinden sich sowohl Patient:innen mit Krebs im Früh- als auch im Spätstadium. In sechs Wochen sollen sie sechs Dosen bekommen. Anschließend werden sie für ein Jahr im Drei-Wochen-Takt geimpft.
In Fachkreisen besteht große Hoffnung für den Impfstoff. Arschang Valipour, Vorstand der Abteilung für Innere Medizin und Pneumologie an der Klinik Floridsdorf, sagt etwa in der österreichischen Zeitung "Standard", dass der Impfstoff der nächste große Meilenstein der Krebstherapie werden könne.
Dadurch, dass der Körper einen Bauplan für Lungenkrebs bekomme, könne er schnell und gezielt reagieren. Gesunde Zellen würden dabei unangetastet bleiben, anders als bei einer Chemotherapie.
56.000 Menschen sterben jährlich an Lungenkrebs
Neben Brustkrebs ist Lungenkrebs die weltweit häufigste Krebstodesursache. Allein in Deutschland sterben daran rund 56.000 Menschen jährlich, schreibt das Deutsche Krebsforschungszentrum. Der nicht-kleinzellige Lungenkrebs macht dabei einen Großteil aller Diagnosen aus. Der Impfstoff von Biontech ist genau auf diese Krebsform zugeschnitten.
Die Überlebensraten bei einer solchen Erkrankung liegen derzeit im Schnitt zwischen 18 und 24 Monaten. Von der Impfung versprechen sich die Forscher:innen eine deutliche Verbesserung.
Wie es nach dem Test-Durchlauf weitergeht, ist noch unklar. Vielleicht muss den Betroffenen ihr Leben lang der Impfstoff verabreicht werden, vielleicht reicht diese Behandlung aus. Es könnte auch sein, dass die Krebszellen sich anpassen und lernen, der Immunantwort auszuweichen. Dennoch: Hinsichtlich neuer Krebstherapien kann die Testphase als bedeutender Schritt angesehen werden.
Verbraucher:innen bekommen mehr und mehr die Möglichkeit, ihren Einkauf im Self-Checkout zu bezahlen. Die Automaten, an denen sie die Produkte selbst scannen und kontaktlos bezahlen können, gibt es mittlerweile in zahlreichen Läden, auch in Supermärkten und Discountern.