Das Tech-Unternehmen Neuralink hat einem Mann mit dem Gehirn-Chip die Lebensqualität deutlich erhöht.Bild: imago images / ZUMA Wire
Good News
21.03.2024, 14:5821.03.2024, 14:59
Noland Arbaugh ist 29. Ein Tauchunfall endete für den Mann tragisch: Seitdem ist er von der Schulter abwärts gelähmt. Frustrierend ist für den ihn, dass er damit nicht nur seine Selbstständigkeit eingebüßt hat. Auch Aktivitäten zum Zeitvertreib waren kaum noch vorhanden.
Doch im Januar präsentierte sich der gelähmte Mann live beim Schachspielen, gesteuert allein durch die Kraft seiner Gedanken. Möglich ist dies durch einen Computerchip, der ihm mit einer Implantation ins Gehirn gesetzt wurde. Durch diese innovative Technologie ist das Leben des 29-Jährigen nun etwas bunter geworden, wie er erzählt. Doch es gibt auch Probleme.
Im Januar präsentierte sich der gelähmte Mann live beim Schachspielen.Bild: x / Neuralink
Dank Gehirn-Chip: Gelähmter Mann kann wieder Schachspielen und zocken
Den bahnbrechenden Computerchip eingesetzt hat dem Mann das Unternehmen Neuralink des Milliardärs Elon Musk. "Die Operation war super einfach", erklärte Arbaugh in einem Video über die Implantation des Chips. "Ich wurde buchstäblich einen Tag später aus dem Krankenhaus entlassen." Die Technologie ermögliche es ihm nun, stundenlang Videospiele zu spielen. Eine immense Freude für den Mann.
Allerdings gibt Arbaugh zu, dass die Technologie noch nicht perfekt ist und es "einige Probleme" gegeben habe. Dies bestätigt auch Kip Ludwig, ein Experte für Biomedizin und ehemaliger Programmdirektor der US-Forschungsbehörde National Institute of Health. Er betont, dass obwohl dies ein vielversprechender Anfang sei, es noch viel zu lernen gebe. Sowohl für das Unternehmen als auch für den Patienten: "Was Neuralink gezeigt hat, ist kein klarer Durchbruch im Vergleich zu dem, was andere bisher gezeigt haben, aber es ist sicherlich ein guter Ausgangspunkt", kommentierte Ludwig.
Unternehmen wie BlackRock und Synchron hätten bereits gezeigt, dass ähnliche Implantate zur Steuerung elektronischer Geräte verwendet werden können. Die Tatsache, dass der Neuralink-Patient nun mit einem Computer in einer Weise kommunizieren kann, die er vor der Implantation nicht hatte, sei jedoch eine positive Entwicklung.
"Ich möchte nicht, dass die Leute denken, dass dies das Ende der Reise ist", stellte auch Arbaugh klar. "Es gibt noch viel zu tun, aber es hat mein Leben bereits verändert."
Musk-Innovation: Neuralink könnte verschiedenen Patienten helfen
Die Neuralink-Implantate, etwa so groß wie fünf aufeinandergestapelte Münzen, könnten in Zukunft Menschen mit neurologischen Erkrankungen wie Parkinson oder ALS helfen, ihre Mobilität zurückzugewinnen. Zudem eröffnen sie die Möglichkeit, dass Menschen irgendwann auf künstliche Intelligenz zugreifen können.
Die Neuralink-Implantate könnten in Zukunft Menschen mit neurologischen Erkrankungen helfen.Bild: dpa / Marijan Murat
Für Testzwecke wurde das Implantat bereits einem Primaten, konkret Makaken, eingesetzt. Er konnte damit ohne Joystick, Maus oder Tastatur das Videospiel "Pong" spielen. Allerdings haben Inspektoren der US-Arzneimittelbehörde FDA bei Neuralink die Buchführung und die Qualitätskontrollen für Tierversuche beanstandet. Zu diesen Vorwürfen wollte sich das Unternehmen nicht äußern.
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Diese jüngste Entwicklung markiert einen weiteren Schritt in der Schnittstelle zwischen menschlicher Intelligenz und Technologie und könnte bahnbrechende Auswirkungen auf die Behandlung neurologischer Erkrankungen haben.
Schon wieder eine neue Betrugsmasche: Kriminelle versuchen, die Konten von Whatsapp-Nutzer:innen zu übernehmen und gehen dabei extrem unauffällig vor. Sie versenden Phishing-SMS, die unter derselben Nummer bei den User:innen ankommt, mit der Whatsapp in früheren Nachrichten den Bestätigungscode versendet hat.