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Klarna: Zahlungsdienstleister könnte bis zu 1000 Stellen streichen

ILLUSTRATION - Neuer Klarna-Service: In der App und auf der Webseite des Bezahldienstleisters gibt es ab sofort auch einen Preisvergleich. Foto: Sebastian Kahnert/dpa/dpa-tmn - Honorarfrei nur für Bez ...
Klarna plant zukünftig mit weniger Mitarbeitenden.Bild: Sebastian Kahnert/dpa/dpa-tmn
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Klarna: Beliebte Zahlungsdienstleister könnte bis zu 1000 Stellen streichen

08.12.2023, 09:26
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Das Chatten etwa mit "ChatGPT" ist oft lustig und unterhaltsam. Ob für ein Bewerbungsschreiben oder eine Uni-Abgabe – manche schwören auch schon jetzt auf den praktisch Nutzen von künstlicher Intelligenz. Neben witzigen Chats liefert die aber auch erstaunlich gute Texte.

Viele haben jedoch nicht nur Freude am Austesten und Herumspielen mit den Programmen. Sie fürchten um ihre Jobs. Die Angst, von KI am Arbeitsplatz ersetzt zu werden, ist so aktuell wie noch nie. Nun macht offenbar der Zahlungsanbieter Klarna ernst. Bis zu 1000 Stellen könnten betroffen sein.

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Wer nach Jobs beim schwedischen Fintech Klarna sucht, könnte in nächster Zeit erstmal nicht mehr fündig werden. Das Unternehmen will keine neuen Mitarbeiter:innen mehr einstellen. Immer mehr wichtige Aufgaben könnten mittlerweile von KI übernommen werden, heißt es zur Begründung.

"Die typische Antwort, dass durch KI auch neue Arbeitsplätze entstehen werden, ist zu einfach."
Klarna-Gründer Sebastian Siemiatkowski zeigt sich gegenüber "RTL"/"ntv" wenig optimistisch.

Klarna-Gründer und Geschäftsführer Sebastian Siemiatkowski erklärte gegenüber "RTL"/"ntv": "Wir sehen, dass wir in Zukunft mehr und qualitativ hochwertigere Produkte auch mit weniger Mitarbeitern bieten können". Er wolle jedoch keine Menschen kündigen und so durch KI ersetzten. Vielmehr würden ohnehin Mitarbeitende das Unternehmen verlassen. Statt neue menschliche Besetzungen für die Jobs zu finden, solle KI ran. Siemiatkowski fasste zusammen: "Wir werden in einigen Bereichen immer ein wenig rekrutieren, aber wir werden zulassen, dass die Leute unser Unternehmen verlassen".

Sebastian Siemiatkowski, Co-founder and CEO of Klarna, pictured at the Slush 2022 Startup Event in Helsinki, Finland on November 17, 2022. Helsinki Finland PUBLICATIONxNOTxINxSUIxAUTxFRAxKORxJPNxSWExN ...
Klarna-Gründer und Geschäftsführer Sebastian Siemiatkowski setzt auf KI.Bild: IMAGO/Lehtikuva

Klarna setzt auf KI statt Neu-Einstellungen

Jährlich würden etwa 15 bis 20 Prozent der Mitarbeitenden Klarna ohnehin verlassen. Bei den aktuellen 5000 Beschäftigten könnten im nächsten Jahr also bis zu 1000 Stellen frei werden. Die würden dann einfach von KI übernommen werden.

Klarna-Gründer Siemiatkowski ist generell wenig optimistisch, was die Gefährdung von Arbeitsplätzen durch KI angeht. Besonders mit einem Mythos will er offenbar aufräumen. Er stellte fest: "Die typische Antwort, dass durch KI auch neue Arbeitsplätze entstehen werden, ist zu einfach, dafür sind die Veränderungen gerade zu groß." Er nimmt dabei Europa in die Verantwortung. Den betroffenen Menschen müsste etwas angeboten werden. Generelle stünden drastische Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt an.

Für diese Entwicklungen sind natürlich auch die Unternehmen wie Klarna selbst verantwortlich. Immerhin, finanziell könnte sich die Strategie für die verbliebenen Angestellten des Zahlungsanbieters lohnen. Siemiatkowski verwies auf mögliche Gehaltserhöhungen. Die KI könnte ja auch die Produktivität des Fintechs steigern. Davon könnten dann auch die Mitarbeitenden profitieren.

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