Ein schneller Quickie, ein ausgiebiges Liebesspiel oder gar eine stundenlange Tantra-Einheit? Klar, die sexuellen Vorlieben zur Dauer des Aktes sind nicht nur individuell, sondern auch tagesformabhängig. Wie Studien bereits mehrfach gezeigt haben, gibt es dennoch kulturelle Tendenzen zur optimalen Dauer, sich miteinander im Bett – oder anderswo – zu vergnügen. Offenbar gibt es hier auch Unterschiede zwischen Deutschland, der Schweiz und Österreich. Das zumindest ergibt eine aktuelle Umfrage der Online-Partnervermittlung Parship.
Um die Vorlieben und Gewohnheiten der Menschen im sogenannten "DACH"-Raum herauszufinden, hat Parship eine Umfrage mit jeweils etwa 1000 Teilnehmer:innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz durchgeführt. Insbesondere im Hinblick auf ausgedehnte Vorspiele und liebevolle Kuschelmomente. Demnach ergeben sich bemerkenswerte Unterschiede.
Zärtliche Berührungen, Streicheleinheiten und leidenschaftliche Küsse – bevor die Leidenschaft entfesselt wird, spielt das Vorspiel eine entscheidende Rolle. Doch wie lange sollte es im Durchschnitt dauern?
Die Stimmen aus Deutschland sind eindeutig: Ein Vorspiel von etwa einer Viertelstunde (15,4 Minuten) wird als angemessen empfunden. In der Schweiz teilen diese Ansicht die meisten, mit durchschnittlich 14,8 Minuten. In Österreich hingegen bevorzugt man es kürzer, mit nur 13 Minuten.
Interessanterweise offenbart die Studie auch Geschlechtsunterschiede: Männer aus Deutschland gönnen sich demnach im Schnitt 16 Minuten Vorspielzeit, während Frauen mit durchschnittlich 14,8 Minuten zufrieden sind. Diese Zeitspannen setzen deutsche Männer an die Spitze des Ländervergleichs (Schweizer Männer: 15,3 Minuten; österreichische Männer: 13,5 Minuten).
Das Alter spielt ebenfalls eine Rolle: Personen zwischen 18 und 29 Jahren widmen dem Vorspiel in Deutschland etwa 13,4 Minuten, während Menschen über 50 Jahren bis zu 16,5 Minuten genießen. Auch bei den Singles ist ein ausführliches Vorspiel gefragt – sie bevorzugen 16,4 Minuten sinnliche Zeit, verglichen mit 14,8 Minuten bei den Paaren.
Nach dem Vorspiel tritt der eigentliche Akt in den Fokus. Egal ob in Deutschland, Österreich oder der Schweiz – im Durchschnitt dauert er nicht länger als 15 Minuten. An der Spitze dieses Rankings stehen die Deutschen mit durchschnittlich 14,7 Minuten. Hingegen ergattern die Österreicher knapp den Titel für den schnellsten Geschlechtsverkehr mit 14,2 Minuten. Hier zeigt sich, dass Männer generell längeren Sex bevorzugen.
In Deutschland sind Männer (15 Minuten) und Frauen (14,4 Minuten) in dieser Hinsicht am kompatibelsten. Die größte Differenz besteht in Österreich, wo Frauen etwa 13,2 Minuten bevorzugen und Männer 15,2 Minuten genießen. Die Dauer des Geschlechtsverkehrs nimmt mit steigendem Alter tendenziell ab: Während die Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen in Deutschland noch etwa 16 Minuten aufbringt, sind es bei den über 60-Jährigen nur noch 12,5 Minuten.
Die Zeit nach dem Sex ist keineswegs weniger wichtig. Hierbei legen Personen in Deutschland mit durchschnittlich 21,2 Minuten am meisten Wert auf liebevolle Streicheleinheiten. Österreich folgt knapp dahinter mit 20,8 Minuten, während die Schweiz hier etwas zurückhaltender ist (17,6 Minuten).
Die Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen, auch als Millennials bekannt, zeigt eine geringere Neigung zum Kuscheln – in Deutschland sind es durchschnittlich 16,9 Minuten (Österreich: 15,1 Minuten; Schweiz: 14,5 Minuten). Das Bedürfnis nach inniger Nähe steigt jedoch tendenziell mit dem Alter. Interessanterweise zeigen sich Vergebene in Deutschland nach dem Akt mit durchschnittlich 19,3 Minuten Kuschelzeit zufrieden. Bei den Singles hingegen sehnt man sich nach noch mehr Zweisamkeit – sie kuscheln ganze 25,4 Minuten.
Doch wie lange ist eigentlich optimal? Dazu hat Parship den Studienbegleiter und Paartherapeuten Eric Hegmann um seine Meinung gebeten. Er betont die Bedeutung, den individuellen Rhythmus zu finden: Bei der Festlegung der idealen Dauer für Sex, Vorspiel und das anschließende Kuscheln sei es wichtig, den eigenen perfekten Takt zu entdecken: