Ob ungefragt zugesendete Fotos oder sexistische Nachrichten im Chat: Online-Dating ist ein Bereich, in dem Personen schnell übergriffigem Verhalten ausgesetzt sind. Das Online-Dating-Portal Tinder hat nun, passend zum Safer Internet Day, bei der Sicherheit auf ihrer Dating-App angezogen.
Wer das eigene Profil sehen kann und welche Nachrichten im Postfach landen: Nutzer:innen sollen jetzt noch mehr Kontrolle beim Dating über die App bekommen.
Von Zeit zu Zeit dürften Tinder-Nutzer:innen Personen in die Empfehlungen gespült worden sein, die sie aus dem Offline-Leben kennen – aber nicht unbedingt wollen sie, dass das eigene Konto diesen Personen angezeigt wird.
Ungesehen weiter Personen nach links und rechts swipen, ohne dass andere einen sehen: Das können Nutzer:innen nun im "Inkognito"-Modus machen. Nur bei denjenigen, denen sie selbst ein Like gegeben haben, tauchen sie dann noch in den Empfehlungen auf.
Plus: Tinder legt bei seinen Blockierungen nach: Ein Profil kann man jetzt bereits blockieren, noch bevor es zu einem Match gekommen ist. Im Anschluss werden die blockierten Personen nicht mehr angezeigt.
Zusätzlich zu den neuen Features aktualisiert und erweitert Tinder auch zwei altbekannte Funktionen: "Does This Bother You?" (Stört dich das?) und "Are You Sure?" (Bist du dir sicher?). Beides Fragen, die dem Versenden und Erhalten unangemessener Nachrichten entgegenwirken sollen.
Die Frage "Does This Bother You?" erscheint, wenn ein Tinder-Konto eine Nachricht erhalten hat, die potenziell anzüglich sein könnte. Wird diese Frage mit einem Ja beantwortet, hat die Person im Anschluss die Möglichkeit, die absendende Person für ihr Verhalten zu melden.
"Are You Sure?" ist eine Frage, die bei Absender:innen selbst auftaucht. Damit soll die App dazu beitragen, dass unangemessene sexuelle oder gewalttätige Nachrichten gar nicht erst versendet werden. Bist du dir sicher, dass du diese Nachricht wirklich abschicken willst? – diese Frage muss sich die Person dann zunächst stellen und sich mit dem eigenen Verhalten auseinandersetzen.
In beiden Fällen stuft Tinder dazu bestimmte Formulierungen als abschätzig oder unangemessen ein. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Begriffe im Zusammenhang mit (sexueller) Belästigung. Und von jetzt an sind es auch mehr Formulierungen, die Tinder als auffällig einstuft.