Die bunten Häuserfassaden der Rue Crémieux im 12. Arrondissement in Paris sind wahnsinnig instagramable. Und genau darin liegt Segen und Fluch zugleich. Denn: Die Bewohner der Straße haben die Nase voll von Instagram-Touristen, die alles verstopfen. Deshalb fordern sie Tore an beiden Straßenenden, die zumindest den Zugang am Wochenende einschränken.
Deshalb haben die Bewohner einen Verein gegründet und ihre Beschwerde an ihren lokalen Vertreter weitergeleitet. Die wiederum sollen nun bei der Stadt um Hilfe bitten. Auf der Suche nach dem perfekten Bild begeben sich ganze Legionen von Influencern – und solchen, die es werden wollen – zu einem Ort. Und auch für die Reise-und Tourismusbranche ist das soziale Medium inzwischen ein wichtiger Faktor.
Die Situation in der Rue Crémieux zeigt, welche Auswirkungen unser Instagramverhalten hat und wie die Menschen vor Ort mit den Touristenanstürmen kämpfen. Denn was wir bei der ganzen Jagd nach DEM Insta-Foto oft vergessen: Dort wohnen Menschen (und oft auch Tiere) – und wir dringen in deren Lebensraum ein.
(hd)