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Oktoberfest: Wiesn-Personal enthüllt Klo-Ekel und Kotz-Anfälle

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Für manch einen endet das Oktoberfest früher als gedacht. Das Personal bleibt aber auf der Sauerei sitzen. Bild: getty images/ Miguel Villagran
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Widerliche Wiesn: Oktoberfest-Personal enthüllt Kotz-Anfälle und Klo-Ekel

27.09.2023, 17:54
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Wer auf dem Oktoberfest arbeiten will, braucht Stärke – starke Arme und starke Nerven. Als Kellner:in musst du mehrere Liter Bier auf einmal tragen können, als Sicherheitsdienst betrunkene und rauflustige Wiesn-Gäste bändigen.

Wie anstrengend und teilweise abartig die Arbeit auf dem Oktoberfest wirklich ist, erzählen nun mehrere Ordner:innen dem "Focus".

Mit dem Ende des Ausschanks um 22.30 Uhr beginne für die Sicherheitsdienste an den Hauptausgängen der Theresienwiese die schwierigste Phase. Also dann, wenn drinnen die Musik endet und die Gäste nach einem ganzen Tag Biertrinken nach draußen torkeln. "Drinnen in den Zelten ist es entspannt, aber wenn sie rauskommen, werden die Leute aggressiv", sagt ein Sicherheitsmann. Ein häufiger Grund für Streit sei, dass die Betrunkenen böse werden, wenn sie ihr Glas aus dem Zelt nicht mitnehmen dürfen.

"Vor allem die jungen Leute sind schwierig zu handhaben", sagt ein Ordner in einem der Festzelte dem "Focus", der mit mehreren Sicherheitsleuten vor Ort gesprochen hat. Diese seien auch öfter in Schlägereien verwickelt als ältere Gäste.

MUNICH, GERMANY - SEPTEMBER 20: Drunken or tired visitors in traditional bavarian clothes take a rest during the opening day of the 2014 Oktoberfest on September 20, 2014 in Munich, Germany. Oktoberfe ...
Auf der fast schon berühmten Grünfläche neben dem Oktoberfest liegen die Besoffenen. Bild: Getty Images Europe / Joerg Koch

Vor allem das zweite Oktoberfest-Wochenende sei eine Herausforderung für das Personal auf dem Festgelände. Dieses wird traditionell das "Italiener-Wochenende" genannt, weil dort so viele Besucher:innen aus Italien anreisen und in den Zelten feiern.

Wer auf der Wiesn betrunken ist, kennt keine Regeln

Ein anderer Ordner spricht dagegen davon, dass er eher weniger mit jungen Männern Probleme haben. Auch Senior:innen und Tourist:innen seien seiner Erfahrung nach umgänglicher. Schwierig seien seiner Meinung nach eher die bayerischen Männer mittleren Alters, weil sie seine Anweisungen missachteten oder pöbelten.

Gut diskutieren muss man als Sicherheitspersonal auf dem Oktoberfest offenbar können: Die Mitarbeiter erzählen dem "Focus" davon, ständig mit den Wiesn-Besuchern reden zu müssen, weil sie sich nicht an die Regeln halten wollen. Der Wille, ins Festzelt zu kommen, scheint keine Grenzen zu kennen: An den Ausgängen wollen die Wiesn-Besucher beispielsweise die Absperrungen überwinden oder vor der Öffnung auf das Gelände gelangen.

So ekelhaft sind manche Oktoberfest-Besucher

Manch ein:e Betrunkene:r will aber gar nicht streiten, sondern sich einfach nur unterhalten. So würden sich oft kuriose Gespräche mit den Wiesn-Besuchern ergeben. Merkwürdig scheint aber manchmal auch das Verhalten der Sicherheitskräfte zu sein.

Wie der "Focus" berichtet, empfiehlt ein Ordner den betrunkenen Gästen an einem der Ausgänge, lieber LSD statt Alkohol zu konsumieren. "Mit Alkohol verlierst du das Bewusstsein, mit LSD machst du keinen Blödsinn", sagt er scherzhaft und schränkt ein: "Aber nur, wenn du keine Vorerkrankungen oder psychische Probleme hast."

Manche Situationen sind aber so absurd, dass sie selbst auf das erprobte Wiesn-Personal verstörend wirken. "Was du hier siehst, siehst du in keinem Film", sagt ein Toilettenreiniger. Und meint damit wahrscheinlich einen Horrorfilm.

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Denn: "Manche Leute wischen sich mit der Unterhose den Hintern ab", berichtet er. Und sein Kollege hat gar erlebt, wie ein Mann seinem Vordermann in den Nacken gekotzt habe: "Wenn wir vom Mittagessen kommen, finden wir sofort eine vollgekotzte Toilette vor."

Aber nicht nur die männlichen Wiesn-Besucher fallen durch Ekel-Aktionen auf – auch manche Frauen würden sich ähnlich widerlich verhalten, wenn sie die eine oder andere Maß zu viel genossen haben: "Ich bin schockiert über die Frauenwelt", gibt ein Ordner zu verstehen und erinnert sich an eine eklige Situation. Eine Oktoberfest-Besucherin habe sich an einem Zaun stehend übergeben und sich wohl auch noch durch andere Körperöffnungen in ihr Dirndl entleert. Ein weiterer Mitarbeiter bestätigte die Beobachtung.

Das Oktoberfest in München findet noch bis zum 3. Oktober statt.

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