Wiesn-Bedienungen wuchten im Sekundentakt mehrere Kilogramm durch die Gegend.Bild: imago images / Future Image
Leben
Arbeit in der Gastronomie ist so schon kräftezehrend. Das viele Laufen und Schleppen kann körperlich anstrengend sein, die Emotionsarbeit, also das ständige Lächeln, selbst bei unfreundlicher Kundschaft, wiederum psychisch. Der Job kann schnell an die Grenze des Burnouts treiben. Einer der wohl anspruchsvollsten Veranstaltungen ist dabei das Oktoberfest.
Mehr als zwei Wochen laufen die Wiesn-Bedienungen 20.000 Schritte am Tag. Sie schleppen zahlreiche Masskrüge, treiben ihre Muskelfasern damit bis ans Äußerste. Dann noch die Besucher:innen, die sich bei steigendem Pegel mitunter maximal uncharmant verhalten. Eine Oktoberfest-Bedienung erzählt nun im Gespräch mit der Münchener Zeitung "tz", wie sie sich auf das Oktoberfest vorbereitet.
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Sport zur Wiesn-Vorbereitung
Erstmal betont die 26-jährige Lena S., dass vor allem sportliche Vorbereitung entscheidend sei. "Ich schaue, dass ich davor schon immer viel gehe, damit du das drin hast. Weil, wenn du von einem auf den anderen Tag einfach 20.000 Schritte am Tag gehst, das wird Wahnsinn", sagt sie gegenüber der "tz".
Die Beine seien das Einzige, was ihr nach einem anstrengenden Wiesn-Tag Schmerzen bereite. Deshalb habe sie sich auch Kompressionsstrümpfe machen lassen. Für sie sei das ein "unromantisches Thema", aber eben "essenziell wichtig".
Die Bedienungen tragen ohnehin so lange Dirndl, sodass niemand davon etwas mitbekomme. Viele Wiesn-Mitarbeiter:innen würden Strumpfhosen oder Sportstrümpfe tragen, um die Beine zu entlasten.
Auch Schlaf sei für Lena besonders wichtig. Sie versuche sich eine Woche vor der Wiesn auszuruhen, zu entspannen, um Kräfte zu tanken. Heißt: keine Termine, kein Stress. "Ich schlafe davor ganz, ganz, ganz viel", sagt sie. Ganz stressfrei ist sie derzeit aber nicht unterwegs. Sie sei in den letzten Zügen ihres Grundschullehramtsstudiums, schreibt die "tz", und müsse ihre Zulassungsarbeit noch vor Wiesn-Start fertig schreiben.
Wegen Oktoberfest keine Zeit zum Einkaufen
Auch das Schönheitsprogramm sei ihr wichtig. Noch vor der Wiesn müsse alles so weit vorbereitet sein, dass sie nichts Großes mehr machen müsse, betont Lena. Dafür seien etwa Besorgungen vorab entscheidend. "DM-Einkäufe sind ganz wichtig. Ich weiß nicht, wie viel Geld ich beim DM lasse vor der Wiesn."
Währenddessen fehle ihr schlicht die Zeit zum Einkaufen. Alles, was potenziell gebraucht wird, müsse noch vor der Wiesn da sein. "Du lebst für die Zeit in einer Bubble." Die soziale Batterie sei danach bei ihr vollständig aufgebraucht. Emotionsarbeit ist eben auch anstrengend.
"Die besten Geschichten schreibt das Leben", findet Aldi Süd. Deshalb geht der Discounter einen neuen Weg bei der Vermarktung seiner Produkte. Statt einer fiktiven Geschichte für einen Werbespot hat das Unternehmen eine Kampagne aus persönlichen Aldi-Süd-Storys von Kund:innen entwickelt.