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Frankenstein-Corona-Variante Stratus: Symptome, Gefahr, Test-Erkennung

woman using cotton swab while doing coronavirus PCR test at home. Woman using coronavirus rapid diagnostic test. Young woman at home using a nasal swab for COVID-19.
Schon wieder erwischt? Du bist nicht allein.Bild: Getty Images / stefanamer
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Corona-Fälle steigen wieder: Neue Variante "Frankenstein" im Umlauf

In der beginnenden kalten Jahrzeit häufen sich auch wieder die Krankheitsfälle. Besonders auffällig: Corona ist zurück. Was du nun über die neue Variante wissen musst, liest du hier.
10.10.2025, 18:0510.10.2025, 18:05

Niemand will es hören, aber: Corona ist zurück im Gespräch. Die Fallzahlen steigen und "Frankenstein" macht die Runde. So wird eine Virusvariante genannt, die aktuell in mehreren Ländern auftaucht und bei Expert:innen für Aufmerksamkeit sorgt.

Was macht sie anders als ihre Vorgänger? Und müssen wir uns Sorgen machen? Watson hat die Antwort.

Welche Corona-Variante ist aktuell?

Es gibt gerade nicht mehr "die eine" dominierende Variante, sondern verschiedene Sublinien, die kursieren.

Im Frühjahr war die Corona-Variante Nimbus noch am weitesten verbreitet, doch inzwischen hat sie eine Nachfolgerin: Stratus. Nach aktuellen Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) ist Stratus mittlerweile für rund 84 Prozent aller nachgewiesenen SARS-CoV-2-Infektionen verantwortlich. Im August lag ihr Anteil bei 64 Prozent.

Damit hat Stratus die zuvor dominante Variante Nimbus deutlich überholt, die zu dieser Zeit noch etwa 24 Prozent der Fälle ausmachte.

Was ist die Frankenstein-Variante?

Die Corona-Variante Stratus (XFG) steht derzeit unter Beobachtung der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Medial wird sie oft als "Frankenstein-Variante" bezeichnet, weil sie Mutationen verschiedener Omikron-Unterlinien in sich vereint.

Der Begriff geht auf den Virologen Alex Sigal zurück, der bereits 2021 eine stark mutierte Omikron-Variante mit "Frankenstein" verglichen hatte.

Welche Symptome werden durch Stratus ausgelöst?

Die Stratus-Variante (XFG) zeigt ähnliche Krankheitszeichen wie frühere Omikron-Sublinien. Die meisten Verläufe sind mild bis moderat, besonders bei Geimpften oder Menschen mit bestehender Immunität. Dennoch kann Stratus unangenehme Beschwerden auslösen:

  • Halsschmerzen: oft stärker als bei früheren Varianten, teils als "brennend" oder "kratzend" beschrieben
  • Heiserkeit oder raue Stimme: gilt als ein typisches Merkmal der letzten Varianten, wie Stratus und Nimbus
  • Husten: meist trocken
  • Schnupfen oder verstopfte Nase
  • Müdigkeit und Erschöpfung
  • Fieber oder Schüttelfrost
  • Kopf- und Gliederschmerzen

Zu den möglichen weiteren Beschwerden bei einer Infektion mit der Stratus-Variante zählen Appetitlosigkeit, Übelkeit oder leichte Magen-Darm-Beschwerden.

Manche Betroffene berichten außerdem über Kurzatmigkeit, insbesondere wenn bereits Vorerkrankungen der Atemwege oder des Herzens bestehen. Veränderungen des Geruchs- oder Geschmackssinns können ebenfalls vorkommen, treten jedoch seltener auf als in den frühen Phasen der Pandemie.

Aktuell gebe es laut Virolog:innen keinen Grund zur Annahme, dass eine Stratus-Infektion besondere spezifische und gefährliche Symptome verursacht.

Wie gefährlich ist die neue Frankenstein-Variante?

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Stratus-Variante, die oft als "Frankenstein"-Variante bezeichnet wird, als eine "Variante unter Beobachtung" eingestuft und bewertet das zusätzliche Risiko für die öffentliche Gesundheit weltweit als gering.

Auch das Robert Koch-Institut (RKI) sieht aktuell keine Hinweise darauf, dass diese Variante zu schwereren Krankheitsverläufen oder einer höheren Sterblichkeit in Deutschland führt.

Zwar zeigt die Stratus-Variante eine gewisse Fähigkeit, dem Immunschutz zu entkommen, ähnlich wie die zuvor dominierende Variante Nimbus, doch die bisher zugelassenen COVID-19-Impfstoffe bieten weiterhin einen zuverlässigen Schutz vor schweren Erkrankungen.

Schlagen Coronatests bei Nimbus und Stratus an?

Der Virologe Henning Grüll erklärte gegenüber der Apotheken Umschau, dass Schnelltests aller Wahrscheinlichkeit nach sowohl die Nimbus- als auch die Stratus-Variante zuverlässig erkennen können.

Der Experte erläutert, dass die Tests in der Regel auf das sogenannte Nukleokapsid-Protein des Virus abzielen, einen Bereich, der sich kaum verändert.

Bei der Nimbus-Variante gibt es nur eine geringe Abweichung im Vergleich zu den zuvor verbreiteten Varianten. Auch das Nukleokapsid-Protein der Stratus-Variante ähnelt dem der früheren Varianten sehr stark.

Zwar sind die Daten dazu bisher noch begrenzt, doch es ist zu erwarten, dass Schnelltests auch bei einer akuten Infektion mit Stratus gut funktionieren.

Auch wenn neue Varianten wie Stratus immer wieder für Aufmerksamkeit sorgen, bleibt die wichtigste Botschaft: Die bestehenden Schutzmaßnahmen und Tests funktionieren weiterhin zuverlässig.

Impfungen schützen vor schweren Krankheitsverläufen und generell gilt: Wenn du dich krank fühlst, kuriere dich aus und bleib zu Hause.

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