
Sitzen gern nebeneinander: Jesus und seine Jünger.Bild: iStockphoto / sedmak
Ratgeber
Kirchliche Feiertage gehen in der Regel auf Geschichten aus der Bibel zurück, vielen feiern sie aber, ohne diese zu kennen. Damit du richtig angeben kannst, klärt dich watson heute auf.
16.04.2025, 09:1616.04.2025, 09:16
Gründonnerstag, Karfreitag, Ostern: Diese Feiertage liegen alle nah beieinander und bei ihren Ursprüngen kann man schon mal durcheinanderkommen. Eins haben sie alle gemeinsam: Die Geschichten dahinter stehen im Neuen Testament.
Damit du beim Osterbrunch mit Wissen glänzen kannst, erklärt die watson die Entstehung des Gründonnerstags.
Was ist am Gründonnerstag passiert?
Das Hauptereignis des Gründonnerstags ist das letzte Abendmahl. Diese Geschichte wird in allen vier Evangelien erwähnt und beschreibt den Abend vor der Kreuzigung.
Außerdem wird in der Bibel berichtet, dass Jesus am Gründonnerstag seinen Jüngern die Füße gewaschen hat. Damit zeigte er ihnen, dass er ihnen diente.
Am Abend konnten seine Verfolger ihn fassen, weil Judas, einer seiner Jünger, ihn verriet. Anschließend wurde er am Karfreitag gekreuzigt.
Warum heißt es grüner Donnerstag?
Der Gründonnerstag wird mit dieser Farbwahl nur in der deutschen Sprache beschrieben. Im Niederländischen spricht man beispielsweise vom "weißen" Donnerstag.
Woher die Bezeichnung kommt, ist nicht eindeutig geklärt. Vermutlich entstand die Bezeichnung aus dem mittelhochdeutschen Wort "gronan" mit der Bedeutung "weinen, wehklagen", da die Ereignisse des Gründonnerstags die Verurteilung und anschließende Kreuzigung ermöglichten.
Außerdem trugen Priester in Zeiten, in denen die liturgischen Farben nicht offiziell festgelegt waren, am Gründonnerstag grüne Gewänder. Die Farbe kann als Zeichen der Hoffnung interpretiert werden. Heute hat sich weiß als liturgische Farbe durchgesetzt. Der Brauch, am Gründonnerstag grünes Gemüse zu essen, ist bei vielen geblieben.
Wo ist der Gründonnerstag ein Feiertag?
In keinem deutschen Bundesland ist der Gründonnerstag ein offizieller Feiertag. Anders als in Teilen Skandinaviens, wird in Deutschland also gearbeitet.
Für Gläubige hat der Tag dennoch einen hohen Stellenwert. In vielen Kirchen finden besondere Gottesdienste statt. Dort gibt es auch Fußwaschungen, um an den Akt Jesus’ gegenüber seinen Jüngern zu erinnern.
Was darf man am Gründonnerstag nicht?
Da der Gründonnerstag kein regulärer Feiertag ist, gibt es hier keine bundesweiten Einschränkungen.
Das Tanzverbot am Karfreitag beginnt in einigen Bundesländern schon am Gründonnerstag. In Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland sind schon am Gründonnerstag keine Partys erlaubt. Ab welcher Uhrzeit Ruhe herrschen soll, ist je nach Bundesland unterschiedlich.
Kann man am Gründonnerstag Fleisch essen?
Laut christlicher Tradition wird am Gründonnerstag auf Fleisch verzichtet. An diesem Tag wird die nahende Kreuzigung betrauert, weswegen eher vegetarische Gerichte auf dem Speiseplan stehen. Diese sind dann, passend zum Namen, oft grün.
Einige Christ:innen verzichten nur am Karfreitag oder am Karfreitag und Aschermittwoch auf Fleisch.
Wer sich dazu entschieden hat, in der Fastenzeit grundsätzlich auf Fleisch zu verzichten, tut das in der Regel auch am Gründonnerstag.
Ist der Gründonnerstag ein ganz normaler Arbeitstag?
Gründonnerstag ist ein normaler Arbeitstag. Lehrer:innen und Schüler:innen in Baden-Württemberg können sich darüber freuen, dass an diesem Tag die Schule geschlossen ist.
Die Geschäfte sind regulär geöffnet. Wer an diesem Tag seine Ostereinkäufe erledigen möchte, sollte vorsichtshalber überprüfen, ob das ohne Einschränkungen möglich ist.
Auch wenn große Ketten und Supermärkte ihre Öffnungszeiten in der Regel nicht einschränken, verschließen viele kleinere Läden an diesem Tag etwas früher ihre Türen.
In Hessen gibt es übrigens eine Sonderregel: Hier müssen am Gründonnerstag um 20 Uhr alle Läden zu sein.
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