Der heilige Monat Ramadan steht wieder vor der Tür. Auch in Deutschland ist er eine wichtige Feierlichkeit – schließlich leben laut Statista rund 5,5 Millionen Muslim:innen in Deutschland (Stand 2020). Natürlich fasten nicht alle Muslim:innen, genau so wenig wie alle Katholik:innen in die Kirche gehen. Jedoch gehört dieser Zeitraum zum deutschen Alltag einfach dazu.
Der Ramadan, eine Zeit des Fastens, des Gebets und der Selbstreflexion für Muslim:innen auf der ganzen Welt, wird jedes Jahr in Übereinstimmung mit dem islamischen Mondkalender gefeiert. Darum ändert sich der Zeitraum des Ramadan auch jedes Jahr.
Denn der genaue Beginn des Ramadan hängt von der Sichtung des Mondes ab und kann daher von Region zu Region leicht variieren. Die genauen Daten werden jedes Jahr von örtlichen muslimischen Gelehrten und religiösen Autoritäten bekannt gegeben.
In diesem Jahr wird der Ramadan voraussichtlich am Sonntag, den 10. März, beginnen. An diesem Tag startet das religiöse Fasten: Während des Ramadan verzichten gläubige Muslim:innen von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang nicht nur auf jegliche Nahrung, sondern auch auf Trinken, Rauchen und Sex.
Am Abend nach dem Fastentag wird ein Gebet gesprochen und das festliche Iftar-Mahl eingenommen, das in der Regel in großer Gemeinschaft stattfindet und die erste richtige Mahlzeit nach einem langen Fastentag darstellt. Dieses Mahl ist oft reichhaltig und besteht typischerweise aus einer Vielzahl von Speisen wie Lammfleisch, Linsensuppe, gebratenem Reis, Weißbrot, verschiedenen Gemüsegerichten, Salat und Melonenstücken.
Der Ramadan endet mit einem großen Fest des Fastenbrechens, das als Eid al-Fitr oder auch Zuckerfest bekannt ist. Dieses Fest wird traditionell mit besonderen Gebeten, gemeinsamen Mahlzeiten und dem Austausch von Geschenken gefeiert.
In diesem Jahr wird Eid al-Fitr voraussichtlich am Dienstag, den 9. April, gefeiert, aber auch hier kann es regionale Unterschiede geben. Jedoch markiert dieser Tag das Ende des Ramadan in den meisten Bundesländern.
Im islamischen Mondkalender fällt der Ramadan auf den neunten Monat und ist der Zeitpunkt des Fastens, einer religiösen Verpflichtung, die im Koran verankert ist. Das Fasten ist einer der fünf Grundpfeiler des Islam, zu denen auch das öffentliche Glaubensbekenntnis, das tägliche rituelle Gebet, die soziale Spende und die Wallfahrt nach Mekka gehören.
Der Ramadan ist eine bedeutende Zeit für Muslim:innen auf der ganzen Welt und bietet die Möglichkeit zur spirituellen Erneuerung und zur Stärkung der Gemeinschaft. Während dieses Monats kommen Familien und Freund:innen zusammen, um gemeinsam zu beten, zu fasten und die Bedeutung der Liebe, des Mitgefühls und der Großzügigkeit zu reflektieren.