Wegen einer Tiktok-Challenge zieht New York jetzt Konsequenzen. Bild: AP / Kiichiro Sato
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Im Film passiert's immer wieder: Jemand hantiert an einer Autotür herum und wenige Sekunden später springt sie auf. Schnell rein ins Fahrzeug, wieder wird irgendwas hantiert und schon startet der Motor. Der perfekte Autoklau à la Hollywood.
Natürlich passiert sowas nicht nur im Film, sondern auch in der Realität. Vor allem in einer Metropole wie New York ist das nicht ungewöhnlich. Allerdings hat der Diebstahl von Autos der Marken Hyundai und Kia ein Limit erreicht, das für die Stadt jetzt zu viel wurde.
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New York ärgert sich über Kia und Hyundai
New York verklagt die zwei südkoreanischen Hersteller nämlich, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Der Vorwurf: Fahrlässigkeit und Erregung öffentlichen Ärgernisses, weil die Autos einfach zu leicht zu stehlen seien.
Denn anders als die meisten Automobilhersteller hätten es Kia und Hyundai seit einem Jahrzehnt versäumt, eine Wegfahrsperre in ihre Fahrzeuge einzubauen. So eine Sperre reduziert sonst das Diebstahlrisiko.
Weil es die aber eben in alten Hyundais und Kias nicht gibt, wurden in New York in den ersten vier Monaten des Jahres mehr als sechsmal so viele Autos dieser Marken gestohlen wie ein Jahr zuvor, schreibt das Magazin "Spiegel". Die Stadt New York spricht von einer "regelrechten Explosion von Diebstählen". Geht es allerdings um andere Automarken, werden diese im gleichen Zeitraum inzwischen weniger gestohlen.
"Kia Boys" verbreiten Tiktok-Challenge
Für die Masse der Diebstähle macht New York Tiktok mitverantwortlich. Videos dort zeigen nämlich, wie Autos ohne Startknopf und Wegfahrsperre geklaut werden können. So wurde die Sicherheitslücke schon vergangenes Jahr überall bekannt. Anscheinend braucht es nicht mehr als ein USB-Kabel.
Laut "Manager Magazin" entstand die Tiktok-Challenge im US-Bundesstaat Wisconsin, in dessen größter Stadt Milwaukee. Dort nannten sich die Diebe "Kia Boys". Deren Aktionen hätten dann auf andere Staaten ausgestrahlt.
Andere US-Städte auch von Challenge auf Tiktok betroffen
Deswegen ist New York mit der Klage auch nicht allein, mehrere andere Großstädte sind ähnlich genervt und klagten schon. Beispielsweise Baltimore, Cleveland, San Diego, Seattle und natürlich Milwaukee.
Hyundai erklärte, dass sie seit November 2021 ihre Fahrzeuge mit Wegfahrsperren ausstatten. Mit einem Software-Update habe man das Diebstahlrisiko außerdem gesenkt. Schon im Februar hatten sowohl Hyundai als auch Kia bekannt gegeben, dass sie bis zu 8,3 Millionen US-Autos ein solches Update anbieten, die keine Wegfahrsperre haben, berichtet der "Spiegel".
Hersteller Kia bezeichnete die Klage New Yorks als "unbegründet" und verweist auf Bemühungen, gegen Diebstahl anzukämpfen.
Übrigens: In Deutschland hätten Dieb:innen auch bei Hyundai und Kia keine größeren Chancen. Dort sind elektronische Wegfahrsperren gesetzlich vorgeschrieben.
Der Tourismus auf Kuba hat sich nach der Corona-Pandemie nicht mehr erholt: Immer weniger Menschen entscheiden sich für eine Reise zu dem Inselstaat in der Karibik. Seit ein paar Monaten wird das Land zusätzlich durch wiederkehrende Stromausfälle belastet, weshalb das Auswärtige Amt Tourist:innen empfiehlt, Kuba-Reisen sorgsam zu prüfen.