Seit Russland in die Ukraine einmarschiert ist, steigen die Gaspreise im Großhandel immer weiter an. Grund dafür ist, dass Russland kein Gas mehr in die EU liefert. Der Krieg in der Ukraine hat somit zahlreiche Preiserhöhungen zur Folge, die von den Verbraucher:innen ausgebadet werden müssen.
Vor allem Grundnahrungsmittel sind stark von der Krise betroffen. Um Lebensmittel herzustellen, wird früher oder später Strom, Gas oder Öl benötigt. Die Herstellungskosten steigen an, wodurch auch die Preise der Produkte letztendlich steigen.
Zuletzt kündigte Getränkehersteller Coca-Cola Anfang September Preiserhöhungen an. Aldi Nord ist nun laut "Lebensmittelzeitung" (LZ) der erste große Händler, der sich an die steigenden Preise anpasst und die Coke-Produkte ab sofort teurer verkauft.
Andere Händler haben sich bisher geweigert, dem US-Konzern nachzugeben und verkaufen ihre Getränke der Marke weiterhin zu denselben Preisen wie zuvor. Edeka streitet sich momentan vor Gericht mit dem Getränkeriesen, da sich der Händler dagegen sträubt, die höheren Preise zu akzeptieren.
Coca-Cola drohte daraufhin mit einem Lieferstopp, der aber gerichtlich untersagt wurde. Dabei blieb es jedoch nicht, denn der US-Konzern legte Einspruch gegen das Urteil ein. Ein neues Urteil im Streit zwischen Edeka und Coca-Cola soll am Donnerstag verkündet werden.
Ein Getränkehändler berichtet dem Technikmagazin "Chip" zufolge, dass Coca-Cola in diesen Angelegenheiten konsequent sei: "Wenn es keine Einigung gibt, kommt der Lieferstopp, dafür muss man nicht Edeka heißen."
Auch Aldi Süd, die Discount-Schwester von Aldi Nord, zieht noch nicht mit und verharrt bei den aktuellen Preisen. Scheinbar hat sich der US-Konzern mit anderen Händlern anderweitig geeinigt zu haben, denn Aldi Nord ist bisher der einzige Supermarkt, der die Preise für seine Coca-Cola-Produkte anhebt. Hier können sich Kund:innen "LZ" zufolge ab sofort auf einen Aufschlag von 8 bis 13 Prozent einstellen. Somit kostet zum Beispiel die 1,25-Liter-PET-Flasche nun 1,35 statt 1,25 Euro.
Coca-Cola ist allerdings bei weitem nicht der einzige Konzern, der seine Produkte neuerdings teurer verkauft. Dem Händler Rewe zufolge müssen Verbraucher:innen in den nächsten Monaten mit noch höheren Lebensmittelpreisen rechnen. "Uns werden zurzeit von den Herstellern jede Woche neue Preiserhöhungen angekündigt", sagte Rewe-Chef Lionel Souque Anfang September.