Die inflationsbedingte Teuerungsrate für Lebensmittel ebbt immer ab und doch gibt es vor allem ein Produkt, das im Supermarkt noch immer für astronomische Preisen verkauft wird. Laut Angaben des Statistischen Bundesamt kostet Olivenöl im Schnitt 52,9 Prozent mehr als im Vorjahr.
Die enorme Preisentwicklung lässt sich vor allem auf schlechte Ernten zurückführen. Viele Herkunftsländer hatten mit den Folgen von extremer Hitze, Dürren und Wasserknappheit zu kämpfen. In Spanien beispielsweise liegt der jährliche Ertrag in der Regel bei knapp 1,5 Millionen Tonnen lag, in der Erntesaison 2022/2023 ist er mit 665.000 Tonnen auf weniger als die Hälfte gefallen.
Die Folge: Die Olivenbäume geben weniger Ertrag, der noch dazu von geringerer Qualität ist. Wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmitteilsicherheit nun in einer Mitteilung bekannt gab, sind derzeit sogar Olivenöle im Umlauf, die unter Umständen gesundheitsschädigend sein können.
Von der Lebensmittelwarnung betroffen sind demnach drei native Olivenöle der Marke "Gaea" in den Varianten "Classic", "Select" und "Salatöl", dabei handelt es sich je um eine Füllmenge von 500 Millilitern.
Chargennummer und Mindesthaltbarkeitsdatum lauten wie folgt: Gaea Classic – Charge L4008 / MHD: 08.07.2025; Gaea Select – Charge L4010 / MHD: 10.07.2025; Gaea Salaöl – Charge L4009 / MHD: 09.07.2025. In der Mitteilung heißt es:
Eine dauerhafte und hohe Aufnahme von Pestiziden sei "gesundheitlich nicht unbedenklich und kann zu Erkrankungen führen". Aus Gründen des vorbeugenden Verbraucherschutzes werde vom Verzehr der oben genannten Chargen abgeraten.
Mitte der 1960er-Jahre wurde das Insektizid Chlorpyrifos von Dow Chemical eingeführt und zählt in den USA bis heute zu den am häufigsten eingesetzten landwirtschaftlichen Pestiziden.
Ende 2019 entschied sich die EU-Kommission dazu, die auslaufende Zulassung nicht zu verlängern. Sie folgte dabei der Einschätzung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), die davor warnte, dass Chlorpyrifos Erbgut und Nerven bei Kindern schädigen könne.
In der Lebensmittelwarnung des Bundesamts heißt es weiter, dass Kund:innen, die die Chargen mit entsprechendem MHD gekauft haben, diese auch ohne Kassenbon im entsprechenden Supermarkt zurückgeben können und den vollen Kaufpreis erstattet bekommen. Die Chargennummer und Mindesthaltbarkeitsdatum seien gut lesbar auf der Rückseite der Flaschen aufgedruckt.