Es gibt vor allem in der deutschen Kaffeekultur einige kulinarische Köstlichkeiten, die wie auf magische Weise auf bestimmte Generationen beschränkt sind. Kaffeeweißer etwa benutzt – no offense – wohl niemand, der aktuell U50 ist. Auch über die bunt dekorierten Instant-Cappuccino-Packungen beliebiger deutscher Kaffeemarke erfreuen sich meist eher ältere Koffeinliebhaber:innen.
Denn die Gen Z steht auf echte Barista-Kultur mit viel Schaum und pflanzlicher Milch. Im vergangenen Sommer erlebten außerdem eisgekühlte Kaffeegetränke plötzlich ihr unerwartetes Revival.
Unangefochten an der Spitze dabei vor allem jener Drink, der eben auch perfekt die Farbe des "Hot girl summer" à la "brat" nutzt: der Iced Matcha Latte. Der Hype dahinter ist aber offenbar auch jener Frau zu verdanken, die den meisten von euch auch in dieser Sekunde einen Ohrwurm verpasst haben dürfte.
Denn mit den ersten Worten ihres vielfach kritisierten Hits "Bauch Beine Po" besingt Rapperin Shirin David den grünen Eiskaffee, der diesen Sommer plötzlich buchstäblich in aller Munde war. "Iced Matcha Latte, zu spät beim Pilates", heißt es da in dem Song.
Dass die 29-Jährige damit insgesamt einen gewissermaßen verpönten Lifestyle persifliert, wurde in den vergangenen Wochen vielfach diskutiert, analysiert und kritisiert. Neu ist aber, dass die Sängerin diesen mit ihrem Song aber offenbar auch weiter unterstützt hat.
In einem aktuellen Q&A auf Instagram erhielt sie die Frage, ob ihretwegen Matcha-Tee "überall ausverkauft" sei. Die Rapperin antwortet mit einem Screenshot aus einem privaten Chat.
Darin berichtet ihr ein unbekanntes Gegenüber, dass allein bei der Drogeriekette dm die Umsätze für Matchapulver durch den Songrelease stark gewachsen sein. Demnach sind die Umsätze dort seit August von 140.000 Euro auf 240.000 Euro pro Monat gestiegen. Öffentlich bekannt und damit überprüfbar sind diese Zahlen allerdings nicht.
Die einfache Antwort von Shirin David auf die User-Frage lautet allerdings lediglich: "I mean, yes." Mit "Bauch Beine Po" landete die gebürtige Hamburgerin ihren siebten Nummer-1-Hit. Als Solo-Künstlerin hält sie in Deutschland damit einen Rekord.
Der Trend beim Matcha-Tee ist indes nicht unbedingt neu. Seit knapp zehn Jahren bieten immer mehr Cafés das Getränk an, auch die Zubereitung zu Hause wird aufgrund dessen positiver gesundheitlicher Wirkung immer beliebter.
Allein zwischen 2015 und 2016 hat sich der Umsatz im deutschen Lebensmitteleinzelhandel laut Statista mehr als verdreifacht. Ursprünglich stammt der kultige Grüntee aus Japan.