Die Corona-Pandemie ist mit voller Wucht zurück – und damit auch sämtliche Begleiterscheinungen, die wir bereits aus der ersten Welle im April kennen. Ein Beispiel: Hamsterkäufe. Einige Discounter meldeten bereits wieder eine erhöhte Nachfrage von einzelnen Produkten, darunter auch Toilettenpapier.
Doch die Discounter dürften aus den leergefegten Regalen von April gelernt haben. So versuchte eine Edeka-Filiale beispielsweise mit einem kreativen Video, das auf Twitter veröffentlicht wurde, Hamsterkäufen vorzubeugen.
Auch die Discounter-Kette Aldi verzeichnet langsam wieder einen steigende Nachfrage von Klopapier. Wie das Online-Portal "Chip" berichtet, führte das in einigen Aldi-Süd-Filialen in Süddeutschland bereits dazu, dass wieder eine Regelung zum Kauf von Klopapier gilt: Aldi verkauft nur noch maximal zwei Packungen pro Kunde.
Nachdem es im April zu Hamsterkäufen gekommen war und Klopapier in den Geschäften knapp wurde, hatten viele Einzelhändler mit einer ähnlichen Regelung reagiert.
Doch so schlimm wie zu Beginn der Pandemie sieht die Situation momentan offenbar noch nicht aus. Auf Anfrage von watson teilte Aldi Nord mit: "Die Warenverfügbarkeit in unseren Märkten ist sichergestellt." Zwar beobachte man eine erhöhte Nachfrage bei Toilettenpapier, doch man stehe im engen Austausch mit Lieferanten und Logistikpartnern, "um auf Nachfragen schnell eingehen zu können." Wegen der Erfahrungen zu Beginn der Pandemie habe man die Liefermenge bereits erhöht.
Außerdem betont Aldi Nord: "Unsere Kunden bitten wir weiterhin, bedarfsgerecht einzukaufen. Für Hamsterkäufe gibt es nach wie vor keinerlei Anlass." Eine Regelung, wie eine maximale Anzahl von Packungen pro Person gibt es demnach bei Aldi Nord noch nicht, doch der Discounter stellt klar: "Im Falle von Einkäufen und Warenkörben, die über haushaltsübliche Menge hinausgehen, weisen unsere Mitarbeiter die Kunden entsprechend darauf hin."
Aldi Süd erklärt gegenüber watson, man verzeichne aktuell erstmals wieder einen Anstieg der Nachfrage nach vereinzelten Produkten. "Wir möchten betonen, dass es für Hamsterkäufe keinerlei Anlass gibt", fügt die Sprecherin hinzu.
Man berücksichtige die Nachfrageentwicklung im Bestellprozess, die Filialen beachteten bei der Nachbestellung von Produkten die jeweilige Nachfrage vor Ort. "Aufgrund der Erfahrungen der vergangenen Monate beobachten wir Nachfrageschwankungen sehr genau, um etwaige Lieferengpässe vermeiden zu können."
Wenn in einzelnen Filialen die Nachfrage bestimmter Produkte haushaltsübliche Mengen deutlich übersteige, könnten sich die Kollegen für eine eingeschränkte Abgabe entscheiden. Eine unternehmensweite Vorgabe diesbezüglich gebe es nicht.
(lau)