
Das Angebot an Tomatenkonserven könnte in den nächsten Monaten knapp werden.Bild: imago images / imago images
Supermarkt
05.05.2022, 17:3005.05.2022, 17:30
Nach Speiseöl und Mehl könnte bald das nächste Produkt im Supermarkt fehlen. Wie die "Lebensmittel Zeitung (LZ)" berichtet, droht das Angebot an Tomatenkonserven knapp zu werden. Schuld sind demnach Hamsterkäufe und ein Mangel an Glasflaschen und Dosen. Und Landwirte in Italien nutzen ihre Anbauflächen vermehrt auch für andere Produkte.

Italienische Bauern setzen vermehrt auf den Anbau von anderen Waren als Tomaten.Bild: www.imago-images.de / Joerg Boethling
Händler erwarten Lieferengpässe
"Der Tomatenmarkt ist nun endgültig in einer Art Eskalation angekommen", so schreibt es Großhändler Otto Franck in seinem aktuellen Branchenbericht. Einige Lieferanten hätten bereits angekündigt, "dass man bei allen Kunden Lieferkürzungen vornehmen müsse". Das heißt: Der Kampf um italienische Tomaten hat bereits begonnen – und das, obwohl noch nicht einmal Erntezeit ist.
Mit seiner Einschätzung ist Franck nicht alleine. Auch der deutsche Konservenhersteller Hengstenberg warnt vor Lieferengpässen bei rein aus italienischer Ernte stammenden Produkten. Nach eigenen Angaben ist er mit 24,5 Prozent deutscher Marktführer, unter den Marken sind zum Beispiel Oro di Parma und Oro d’Italia.
Auch hier kommt eine Preiserhöhung
Gegenüber der "LZ" erklärt Geschäftsführer Andreas Reimer so: "Die Anbaufläche in Italien geht um etwa 10 Prozent zurück, unter anderem weil sich die Landwirte für andere Kulturen entscheiden."
Die Folge:
"Es wird bei Tomatenkonserven zu erheblichen Kostensteigerungen kommen, die wir an den Handel weitergeben müssen"
Andreas Reimer, Hengstenberg-Geschäftsführer
Der Preis von Tomaten-Rohware aus Norditalien liege jetzt schon rund 18 Prozent über dem Wert vom Vorjahr. Hinzukommen Preissteigerungen und Lieferengpässe bei Verpackungen wie Dosen oder Glas.
Wegen der hohen Nachfrage 2021 kann jetzt außerdem nicht auf Lagerbestände zurückgegriffen werden.

Mutti und Hengstenberg warnen vor Lieferengpässen.Bild: picture alliance / Winfried Rothermel
Gegenüber der "LZ" kündigte auch der italienische Hersteller Mutti Preiserhöhungen an. Seine Versorgung mit Tomaten sieht er jedoch momentan als gesichert.
Während der Grundstoff für Tomatenmark bei einigen Herstellern aus China stammt, gebe es für Schältomaten aus der Dose hingegen laut Branchenexperten nur wenig Alternativen zu den italienischen Waren.
Damit könnten Verbraucherinnen und Verbraucher bei Aldi, Lidl und Co. bald vor den nächsten leeren Supermarktregalen stehen.
(and)
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