Supermarkt: Kult-Getränk aus Deutschland sorgt im Ausland für Hype
Die lauen Sommerabende, an denen man im Park gesellig ein erfrischendes Kaltgetränk konsumiert, dürften nun vollends gezählt sein. Anstatt dessen kocht der Wasserkessel schon mal für den nächsten Tee und die Kaffeemaschine brüht die entscheidende Zutat für den nächsten Koffeinschub.
Doch trotz der zunehmenden kalten und ungemütlichen Temperaturen verschwindet ein Erfrischungsgetränk nie so ganz aus den Kühlschränken der Republik: die Spezi.
Nicht nur in Deutschland ist der Cola-Mix eines der beliebtesten Erfrischungsgetränke, auch andere Länder haben den Hype entdeckt.
Paulaner Spezi soll international verkauft werden
Die Paulaner Brauerei reagiert daher "auf die steigende Nachfrage aus dem Handel, der Gastronomie und von Konsumenten", wie die "Lebensmittelzeitung" berichtete. Daher sollen die Getränke ab 2026 in der Schweiz, sowie in Spanien, Italien, Frankreich und Polen erhältlich sein.
Denn Spezi wird seit Jahren immer beliebter. Der Hype ist so unaufhaltsam, dass Paulaner erst kürzlich die Produktionskapazitäten ausweitete.
In Deutschland sollen auch die international angebotenen Flaschen produziert werden. Für den Vertrieb plane man jedoch Partnerschaften in den jeweiligen Auslandsmärkten. Weitere Strategien für die Expansion werden laut der "Lebensmittelzeitung" gerade in der Brauerei von einem internationalen Team erarbeitet.
München gegen Augsburg: Was ist eigentlich die echte Spezi?
Der Name Spezi ist benannt nach dem oberbayrischen Wort für einen guten Bekannten. Diesen hatte die Augsburger Brauerei Riegele in den 50er Jahren schützen lassen. In den 70er Jahren wurde eine Ausnahmeregelung mit Paulaner getroffen, nach der die Münchner ihr Getränk ebenso Spezi nennen durften.
In einem Rechtsstreit versuchten die Augsburger vor wenigen Jahren den Münchnern den Namen des immer beliebter werdenden Getränks wieder streitig zu machen. Doch ohne Erfolg: Paulaner Spezi darf weiterhin so heißen, wie ein guter, oberbayerischer Bekannter.
Jedoch nur national – eine Nutzung außerhalb von Deutschland war durch die Ausnahmeregelung von 1974 nicht erlaubt. Das änderte sich nun offenbar.
Riegeles Spezi gibt es unter anderem schon in der Schweiz und in Italien. Was der Konzern dafür bekommen hat, mit Paulaner eine neue Konkurrenz auf dem internationalen Markt zu gewinnen, ist nicht bekannt. Laut dem "Stern" spricht man bei Riegele von einer "fairen Lizenzvereinbarung".