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Supermarkt: dm bietet neuen kostenlosen KI-Service für Haut-Test an

ARCHIV - 14.08.2023, Baden-Württemberg, Karlsruhe: Außenaufnahme einer Filiale der Drogeriemarktkette dm in der Karlsruher Innenstadt (Aufnahme mit Langzeitbelichtung). Vor 50 Jahren wurde am 28. Augu ...
In einigen Filialen von dm könnte der Drogerie-Besuch nun länger dauern.Bild: dpa / Uli Deck
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Für schöne Haut: Drogerie-Riese dm testet neuen KI-Service für Kunden

Selfie statt Beratung: In fünf deutschen dm-Filialen können Kund:innen ihre Haut jetzt von einer KI checken lassen.
16.08.2025, 15:4316.08.2025, 15:43
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Ob für ein neues Shampoo, eine Creme oder Waschmittel: Der Gang zum nächsten Drogeriemarkt ist nun mal unvermeidlich. Wer nicht gerade auf Beauty-Produkte steht, geht meist schnell rein, kauft ein und verschwindet wieder.

Doch in einigen Filialen von dm könnte der Besuch nun länger dauern. Der Drogerie-Riese testet aktuell Automaten, die mithilfe künstlicher Intelligenz den Hauttyp analysieren – kostenlos für alle, die es ausprobieren wollen.

Hautanalyse per KI: dm testet in einigen Filialen neuen Service

Das Prinzip des neuen Services ist simpel: Kund:innen stellen sich vor den Automaten, machen ein Foto ihres Gesichts, und schon startet die Analyse. Die Software soll erkennen, ob die Haut eher trocken, fettig, normal oder Mischhaut ist. Zusätzlich bewertet das System den aktuellen Zustand der Haut und stuft die UV-Empfindlichkeit in sechs Kategorien ein.

Aktuell läuft der Test laut dm in fünf Städten: in Münster (Ludgeristraße 100), Karlsruhe (Kaiserstraße 92), Düsseldorf (Friedrichstraße 129-133), Berlin (Schönhauser Allee 9) und Braunschweig (Berliner Straße 53). Entwickelt wurde der Service gemeinsam mit dem Hautgesundheits-Unternehmen Dermanostic.

dm: KI empfiehlt Kunden Produkte, allerdings mit Einschränkung

Nach wenigen Sekunden spuckt der Automat nicht nur die Analyse, sondern auch passende Produktempfehlungen aus. Allerdings zeigt sich dabei: Empfohlen werden ausschließlich Eigenmarken wie Balea, Balea med und Sundance. Fremdmarken bleiben bei den Empfehlungen außen vor. Ein Test von "Ruhr24" bestätigte, dass das System bei der Produktauswahl ausschließlich auf dm-Eigenprodukte zurückgreift.

Wer keine Lust hat, sich im Laden vor den Automaten zu stellen, kann den Service auch online nutzen. Über die Websites von dm oder Dermanostic lässt sich ein Foto hochladen, die Analyse kommt dann digital oder per E-Mail zurück. Damit wird der KI-Haut-Check auch für alle zugänglich, die nicht in der Nähe einer der Test-Filialen wohnen.

Wichtig ist an dieser Stelle zu betonen: Die KI-Analyse kann keinen Arztbesuch ersetzen. Der neue Service beim Drogeriemarkt sei ausschließlich für kosmetische Zwecke gedacht. Wer ernsthafte Hautprobleme hat, sollte weiterhin eine:n Dermatolog:in aufsuchen.

Doch warum das Ganze? Geschäftsführer Sebastian Bayer begründet den Schritt gegenüber der "Lebensmittel Zeitung": "dm möchte seinen Kundinnen und Kunden die Möglichkeit bieten, die eigene Haut besser kennenzulernen und individuell abgestimmte Pflegeprodukte empfohlen zu bekommen."

Wahrscheinlich spielt auch eine Rolle, so weitere Kund:innen in die Filialen zu locken und sie zum Kauf bestimmter Produkte anzuregen.

KI überall: Konkurrenz setzt ebenfalls auf intelligente Kaufberatung

Mit dem Angebot reiht sich dm in einen wachsenden Trend ein: Auch andere Handelsketten probieren KI-gestützte Beratung aus. Bei Müller können Kund:innen das neue Apotheken-Sortiment über ein KI-System kennenlernen. Personalisierte Empfehlungen, die bislang nur in spezialisierten Beratungen denkbar waren, sollen so direkt in den Alltag der Kundschaft rutschen.

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