Die Deutschen verzehren durchschnittlich pro Kopf 13 Tiefkühlpizzen im Jahr, Tendenz steigend. Das Tiefkühl-Pizza-Angebot in den Gefriertruhen der Supermärkte und Discounter ist groß. Wer nachhaltigere und gesündere Alternativen zu den Standard TK-Pizzen essen möchte, sucht bei den großen Anbietern oft vergeblich. Nun hat der in Bielefeld ansässige Nahrungsmittelhersteller Dr. Oetker eine neue Tiefkühlpizza-Marke unter dem Namen "The Good Baker" eingeführt – vorerst nur im Ausland.
Das Besondere: Die "The Good Baker"-Pizzen sind vegetarisch oder vegan, sollen schlechtestenfalls die Nutriscore-Einstufung B erhalten und nachhaltig verpackt sein.
Das Familienunternehmen bemüht sich seit einiger Zeit, das eigene Produktangebot um Artikel für gesundheitsbewusste Käufer zu erweitern. Nach Informationen der "Lebensmittel Zeitung" riefen die Geschäftsführer die Manager des Unternehmens vor einigen Jahren dazu auf, Ideen zu entwickeln, um vom "globalen Megatrend Gesundheit" zu profitieren.
Die nun entstandenen Pizzen werden aus unterschiedlichen Mehlsorten, Getreiden, Saaten oder mit Sauerteig hergestellt. Auf die Zugabe von Zucker soll gänzlich verzichtet werden, künstliche Aromen oder Geschmacksverstärker kommen nicht zum Einsatz. Stattdessen stehen Gemüse, Käse oder eine vegane Käsealternative auf der Zutatenliste.
Der Pizza-Karton ist nach dem FSC® Recycled Standard zertifiziert und mit dem entsprechenden FSC®-Logo versehen. Er besteht somit ausschließlich aus Recyclingmaterial. Die durchsichtige Folie, welche die Pizza vor Gefrierbrand schützt und für Transportsicherheit sorgt, ist – wie auch der Karton – zu 100 % recyclingfähig.
Damit kommt das Unternehmen seinem Ziel näher, alle Verpackungsmaterialien bis 2025 recyclingfähig zu machen und somit Kunststoffabfälle zu reduzieren.
Im Rahmen eines Gewinnspiels und einer Influencer Kampagne programmierte die Zürcher Agentur No Sleep Agency ein ein interaktives Spiel für Instagram.
Das Minigame wurde so gestaltet, dass die Spieler mit demKopf den Charakter der Kampagne steuern und dabei die neuen Pizzen, sowie ihre Zutaten einsammeln müssen. Die Challenge ist es, dem Fleisch dabei auszuweichen.
Als Gewinn schweben den fleissigen Spielern Preise wie z.B. City Bikes, eine Übernachtung in einer Eco-Capsule oder SBB Gutscheinen für ein Halbtax Abo.
Über eine Einführung der Pizzen in Deutschland habe der Hersteller noch nicht entschieden, sagt ein Sprecher auf Anfrage der "Lebensmittel Zeitung". Der Konzernchef schrieb allerdings im Mitarbeitermagazin des Unternehmens, er sei gespannt auf die Reaktion "im internationalen, später auch im deutschen Markt".
(abd)