
Lidl hat seine Preise erneut angehoben.Bild: NurPhoto / NurPhoto
Supermarkt
20.01.2023, 17:3520.01.2023, 17:35
Aufgrund von Inflation und Energiekrise leiden gerade viele Menschen unter den erhöhten Lebensmittelpreisen. Im Handel zeichnet sich dagegen ein komplexeres Bild. Zum einen kämpft auch er mit den teilweise drastischen Preissteigerungen, andererseits kann er durch sie auch profitieren.
Die deutschen Supermärkte und Discounter gehen mit dieser Situation unterschiedlich um, orientieren sich aber häufig an der Konkurrenz. Lidl geht nun einen anderen Weg und prescht in puncto Preisanstieg vor.
Lidl bricht mit bisheriger Preis-Tradition
Lidl hat seine Preise angehoben. Das ist in der Branche üblich, nur ist Aldi Süd meist der Discounter, der den Ton in Sachen Preisanstieg angibt. Doch jetzt wagt Lidl den ersten Schritt und bricht mit seiner Tradition der Zurückhaltung.
So wurden laut der "Lebensmittelzeitung" gleich mehrere Produkte in den ersten Wochen des Jahres teurer. Volvic-Wasser kostet nun etwa nicht mehr 99 Cent, sondern 1,15 Euro, wodurch der Abstand zu ihrer Eigenmarke auf ganze 90 Cent pro Flasche gestiegen ist. Passend dazu hat Lidl das Wasser aktuell im Angebot für 85 Cent pro Flasche und kaschiert mit der Reduzierung um 26 Prozent somit den Preisanstieg.

Lidl kaschiert den Preisanstieg von Volvic-Wasser mit einer Rabatt-Aktion.Bild: imago images/Manfred Segerer
Supermarkt: Lidl hebt Preise um bis zu 50 Cent an
Bei den Getränken von Hohes C und dem Eis Langnese Cremissimo wurde der Preis zudem um 50 Cent angehoben. Außerdem ging der Discounter, ähnlich wie mehrere Supermärkte, mit den Preisen von Milchprodukten hoch. So kostet der bekannte Pudding Monte der Marke Zott inzwischen bei mehreren Händlern 2,69 Euro und ist damit um 77 Cent teurer ist als im Vorjahr.
Außerdem müssen Kund:innen auch für den Käse von Geramont, die Prinzenrolle oder das Actimel von Danone tiefer in die Tasche greifen – und das sind nur einige Beispiele.
Supermarkt und Discounter streiten mit Herstellern
Mit anderen Herstellern kämpft der Handel hingegen. So hat Lidl etwa schon im Herbst einige Marken-Produkte von "Müllermilch", "Henkel" und "Beiersdorf" aus dem Sortiment genommen. Da manche Marken allerdings auch sehr beliebt sind, können sich Supermärkte und Discounter dieses Vorgehen nicht immer leisten.
So sind sie teilweise gezwungen, mit den Preisanstiegen der Hersteller zu gehen. Lionel Souque, CEO von Rewe, bemängelte gegenüber dem "Spiegel" zuletzt, dass Marken-Hersteller auf dem deutschen Markt zudem besonders dreist seien.
Marken-Hersteller sollen dreiste Forderungen stellen
Die Kellog Company habe für ihre Frühstücksflocken beispielsweise in Deutschland einen Preisanstieg von 30 Prozent verlangt, in Frankreich wollten sie jedoch nur fünf Prozent erhöhen. Grund dafür waren laut Souque die in Deutschland vergleichsweise niedrigen Lebensmittelpreise. Rewe nahm die Produkte der Marke daraufhin aus seinem Sortiment.
Nestlé habe laut dem Geschäftsführer sogar darauf gepocht, dass die Preise der Thomy-Produkte teurer bleiben, obwohl die Kosten in der Herstellung wieder zurückgegangen waren.
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