
Die Produkte des Tiefkühlkostherstellers Iglo sollen bald noch teurer werden.Bild: imago stock&people/imago images/Manfred Segerer
Supermarkt
Viele Unternehmen haben es gerade aufgrund der Energiekrise schwer und erhöhen ihre Preise, die meist auch so im Supermarkt ankommen. Doch bei Iglo, der Tochterfirma von Nomad Foods, ist dem nicht so. Zwar sollen auch hier im kommenden Jahr Preiserhöhungen folgen, der Umsatz ist 2022 allerdings sogar stark gewachsen. Außerdem gab es letztes Jahr bereits eine stärkere Erhöhung.
Schon 2021 Preise erhöht – für das Klima
Erst vor etwa einem Jahr hat Antje Schubert, die einstige Chefin von Iglo, die heute beim Mutterkonzern für ganz Westeuropa zuständig ist, sich zu den Preiserhöhungen von Iglo im Jahr 2021 geäußert. Der Tiefkühlkosthersteller erhöhte seine Preise im vergangenen Jahr insgesamt um 10,6 Prozent, was laut dem "Hamburger Abendblatt" überwiegend mit den Konsequenzen des Klimawandels begründet wurde.
Durch die wachsende Beliebtheit von nachhaltig angebauten Rohstoffen seien diese knapp und teurer geworden. Zudem würden "klimabedingte, widrige Wetterbedingungen die aktuellen Ernteerträge" beeinträchtigen, hieß es. Hinzu kämen etwa höhere Preise für Alaska-Seelachs, da eine schlechte Fangsaison sowie eine wachsende Nachfrage ebenfalls zu einer Verknappung führten. Für Antje Schubert sei es somit "ein Gebot der Fairness", dass die Preiserhöhungen auch im Supermarkt ankommen, wie sie es beschrieb:
"Die Bemühungen zum Klimaschutz und für mehr Nachhaltigkeit haben auch einen Preis, der auf Dauer nicht allein von den Herstellern getragen werden kann. Daher sind Preisanpassungen nicht nur erforderlich, sondern auch ein Gebot der Fairness und Wertschätzung."
Supermarkt: Erneute Preiserhöhungen bei Iglo
Nun äußerte sich Stéfan Descheemaeker als CEO des Mutterkonzerns laut der "Lebensmittelzeitung" zu erneuten Preiserhöhungen. Dabei kam er allerdings nicht auf den Klimawandel zu sprechen, sondern erklärte die Erhöhungen aus Sicht eines Unternehmers.

Im Supermarkt könnten Iglo-Produkte bald teurer werden.Bild: IMAGO images/Roland Hartig
Demnach sei der Preisanstieg von 10,6 Prozent im Jahr 2021 der Firma sehr zugutegekommen, sodass sich der Umsatz im vierten Quartal 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 27 Prozent gesteigert habe. Der Gewinn liege somit bei 760 Millionen Euro, außerdem habe das Unternehmen mittlerweile ein organisches Wachstum von 7,2 Prozent und den Lebensmittelhersteller Fortenova übernommen.
Nomad Foods habe somit "zweistellige Preiserhöhungen erfolgreich durchgeführt", erklärte Descheemaeker mit Blick auf die hohen Umsätze in Supermarkt und Discounter. Daher glaube er, dass die Firmen Iglo und Bird's Eye "im vierten Quartal weitere Preiserhöhungen vornehmen" werden. Ziel dessen sei es, die Gewinnmargen "auf ein längerfristiges Niveau bringen".
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