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Kartoffeln aus Großbritannien, Kaffee aus Brasilien oder Zwiebeln aus Indien – auf den ersten Blick haben sie nicht viel gemeinsam. Doch jetzt leiden sie alle unter dem gleichen Problem: dem Klimawandel. Eine neue Studie des Barcelona Supercomputing Centers zeigt, dass extreme Wetterlagen unser Essen nicht nur knapper machen, sondern auch richtig teuer.
In Ghana und der Elfenbeinküste – also da, wo rund 60 Prozent des weltweiten Kakaos herkommen – zerstörte eine Hitzewelle Anfang 2024 die Ernte. Die Folge waren 280 Prozent Anstieg beim Kakaopreis weltweit. So wird der Schokoriegel plötzlich zum Luxusgut.
Indien traf es im Mai: Zwiebeln und Kartoffeln wurden um über 80 Prozent teurer, weil eine weitere Hitzewelle die Felder verbrannte. In Kalifornien stieg der Gemüsepreis um 80 Prozent nach einer Dürre 2022, in Europa wurden die Olivenölpreise um 50 Prozent teurer. Und selbst Japan und Südkorea mussten 2024 mit Preissprüngen von bis zu 70 Prozent bei Grundnahrungsmitteln wie Reis und Kohl leben.
Das ist keine Laune des Marktes. Studienleiter Dr. Maximilian Kotz erläutert den Zusammenhang in der "Frankfurter Rundschau" wie folgt: "Der Klimawandel macht extreme Wetterereignisse häufiger – und das schlägt sich im Supermarktregal nieder."
Besonders bitter ist das für Menschen mit kleinem Einkommen. Wenn frisches, gesundes Essen zur Luxusware wird, landet stattdessen das billige Fertigzeug auf dem Teller. Eine Erhebung der Food Foundation zeigt: Gesunde Ernährung kostet inzwischen doppelt so viel wie ungesunde. Das ist nicht nur ein Problem für die Gesundheit, sondern auch für soziale Gerechtigkeit.
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Laut dem European Consortium of Innovative Universities (ECIU) mussten britische Haushalte allein 2022 und 2023 wegen klimabedingter Preissprünge rund 360 Pfund mehr für Lebensmittel zahlen. In Deutschland sieht es nicht viel besser aus.
Weltweit bedeutet das: mehr Armut, mehr Hunger, mehr Ungleichheit. Und laut Expert:innen wird sich das nicht von allein wieder einpendeln.
Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und die Europäische Zentralbank haben dem Trend einen Namen gegeben: "Climateflation" – also eine Mischung aus Klima und Inflation.
Sie warnen: Wenn nichts passiert, könnte der Klimawandel allein durch steigende Durchschnittstemperaturen die jährliche Lebensmittelinflation bis 2035 um bis zu 1,8 Prozentpunkte erhöhen. Besonders betroffen ist der Globale Süden – aber auch Europa bekommt das zunehmend zu spüren.