Transparenzhinweis
Dieser Artikel wurde von unserer Redaktion erstellt und überprüft. Dabei kamen auch KI-Tools zum Einsatz. Mehr Infos zu unserem Umgang mit KI gibt es hier. Fragen oder Hinweise gerne an redaktion@watson.de.
Vegane Wurst soll besser schmecken – und laut Verpackung auch "noch mehr Mhhh... im Biss" haben. Doch bei der "Billie Green Vegane Salami Klassik" fühlen sich Kund:innen und Verbraucherschützer:innen gerade alles andere als abgeholt.
Denn die Firma The Planty Butchers hat die Rezeptur der beliebten veganen Salami überarbeitet und wirbt auf der Packung groß mit einem Upgrade. Doch wer sich die Zutatenliste ansieht, merkt schnell: Das neue Produkt hat weniger Protein, mehr Fett, mehr gesättigte Fettsäuren – und vor allem mehr Wasser.
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Früher war Weizengluten die Hauptzutat, jetzt ist es nur noch auf Platz zwei. Ganz oben steht nun Trinkwasser. Und das ist nicht gerade ein Qualitätsmerkmal. Auch Rapsöl wurde gestrichen, stattdessen gibt es Kokosfett, das vor allem für seine gesättigten Fettsäuren bekannt ist. Der Austausch von Reismehl gegen billigere Weizenfaser tut sein Übriges.
Die Nährwerte sind bei diesen Veränderungen auch nicht besser geworden. Der Fettgehalt liegt jetzt bei 12 Gramm anstatt bei 9,6 Gramm. Davon sind 10 Gramm gesättigte Fettsäuren, vorher waren es 0,8 Gramm. Außerdem hat die neue Version weniger Protein, weniger Ballaststoffe und weniger Salz.
Die Verbraucherzentrale sieht darin laut "Lebensmittelklarheit" keine verbesserte Rezeptur, sondern einen klassischen Fall von Skimpflation – also wenn Hersteller Qualität mindern, aber Preis und Werbung gleich lassen. Das Trinkwasser mag der Salami mehr Saftigkeit geben, aber für Verbraucher:innen ist das ein Minusgeschäft.
Außerdem kritisieren die Verbraucherschützer:innen, dass die Verpackung nicht angepasst wurde. Die Zutat "texturiertes Weizenprotein" wird nicht mehr mengenmäßig deklariert und auf der Vorderseite steht zwar "auf Basis von Weizenprotein", doch wie viel wirklich drin ist, bleibt unklar.
The Planty Butchers, Hersteller der veganen Salami, erklärt auf Anfrage des Portals "Lebensmittelklarheit": Die ursprüngliche Rezeptur sei von Verbraucher:innen als "zu trocken" empfunden worden. Man habe deshalb an Konsistenz und Saftigkeit gearbeitet – mit Erfolg, wie interne Tests und Rückmeldungen zeigen würden.
Wasser als Hauptzutat sei also kein Trick, sondern Teil des neuen "Biss"-Erlebnisses. Klingt gut, sieht aber auf dem Etikett weniger überzeugend aus.
Ein bisschen mehr Ehrlichkeit auf der Verpackung wäre hier angebracht. Wenn "verbessert" am Ende einfach nur billiger bedeutet, fühlen sich Konsument:innen zurecht getäuscht. Besonders bei Produkten, die explizit für bewusst lebende Zielgruppen vermarktet werden. Und wer mit "Mhhh... im Biss" wirbt, sollte vielleicht nicht mit Wasser nachwürzen.