Ostern steht vor der Tür und bei dem ein oder anderen Festessen kommt sicher Spargel auf den Tisch. Denn die Landwirt:innen haben gute Nachrichten: Zum diesjährigen Osterfest wird es flächendeckend Spargel geben.
Wie Simon Schumacher vom Verband Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer mitteilt, war der Saisonbeginn aufgrund kühler Nächte zunächst verhalten. Mit steigenden Temperaturen verbesserten sich jedoch die Bedingungen für das Wachstum deutlich. Auch die Nachfrage sei bereits erfreulich hoch:
Laut Claudio Gläßer, Marktanalyst bei der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft, lag der Preis für regionalen Spargel zuletzt zwischen 12 und 18 Euro pro Kilogramm im Lebensmitteleinzelhandel.
Für die Woche vor Ostern rechnet er mit Sonderaktionen, die die Preise etwas senken könnten – allerdings nicht unter die 12-Euro-Marke.
Die Spargelstangen sind dieses Jahr besonders kräftig gewachsen. Laut Schumacher vom Anbauerverband gut für alle, die ungern schälen: "Das ist ein Vorteil für die Kunden, denn der Anteil der Schale zum essbaren Bereich ist wesentlich besser bei dickeren Stangen." Nicht weniger wichtig: Auch das Preis-Leistungs-Verhältnis verbessert sich dadurch.
Der Spargel sei in diesem Jahr auch besonders aromatisch und süßlich, sagt Schumacher. "Dieses klassische Spargelaroma ist nochmal stärker."
Grund dafür ist unter anderem das frühe Ende der Ernte im vergangenen Jahr. April, Mai und Juni waren einfach zu nass, also hat sich der Spargel für 2025 nochmal extra ins Zeug gelegt. Denn wenn die Ernte früh endet, hat die Pflanze mehr Zeit im Sommer, um Photosynthese zu betreiben, Nährstoffe zu speichern und ihre Wurzeln für die nächste Saison zu stärken.
Mengenmäßig rechnen die Spargelbäuer:innen derzeit mit rund 200 Kilogramm pro Hektar, was dem üblichen Durchschnitt für Mitte April entspricht. Eine abschließende Einschätzung der Gesamternte sei zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht möglich. Die Erwartungen für dieses Jahr seien vorsichtig positiv.
Das trockene Wetter der vergangenen Wochen stellt für den Spargel nach Einschätzung von Expert:innen kein Problem dar. Die Pflanze stammt ursprünglich aus eher trockenen Regionen in Südeuropa und Vorderasien und kommt mit der aktuellen Witterung gut zurecht.
Der März war einer der trockensten Monate seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, auch der April zeigt sich bislang regenarm.
Die Spargelliebe der Deutschen ist legendär, doch völlig unbedenklich ist "das weiße Gold" nicht. Spargel kurbelt die Nierentätigkeit an, nierenerkrankte Personen sollten also ihren Hausarzt oder ihre Hausärztin fragen, ob sie Spargel unbesorgt essen können.
Das Gemüse steckt außerdem voller Purinen. Die werden normalerweise einfach über Harn und Nieren ausgeschieden, ab einer gewissen Menge kommt der Körper aber nicht mehr hinterher und es entstehen Harnsäurekristalle, die sich in den Gelenken ablagern – ein typisches Anzeichen für Gicht.
(mit Material von dpa)