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Discounter Aldi plant große Änderung – und setzt so Konkurrenz unter Druck

ALDI Supermarkt in Aachen Oberfostbach am 26. August 2021 GERMANY - AACHEN - DAILY
Aldi geht einen wichtigen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit.Bild: www.imago-images.de / Wassilis Aswestopoulos
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Discounter Aldi plant große Änderung – und setzt so Konkurrenz unter Druck

04.12.2021, 08:20
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Immer mehr Supermarkt-Ketten scheinen zu verstehen, dass den Kunden Kategorien wie Tierwohl und Nachhaltigkeit wichtig sind und sie sich daran auch in ihrem Kaufverhalten orientieren. In Sachen Tierwohl prescht nun erneut Aldi nach vorn. Der Discounter hat angekündigt, dass die komplette Wertschöpfungskette seiner Schweinefleisch-Produkte künftig in Deutschland stattfinden wird. Die Umstellung soll bis Ende nächsten Jahres abgeschlossen sein.

Dann setzt Aldi auf den "5D-Standard". Das heißt, dass alle fünf Schritte der Wertschöpfungskette, also Geburt, Aufzucht, Mast, Schlachtung und Verarbeitung in Deutschland stattfinden müssen. Aktuell gilt bei Aldi noch "4D": Die Ferkel kommen aus dem Ausland, ansonsten setzt das Unternehmen eigenen Angaben zufolge in allen anderen Schritten auf deutsche Ware.

Mit "5D" wolle man nicht nur ein Zeichen für mehr Tierwohl setzen, sondern auch die deutsche Landwirtschaft unterstützen. "Mit unserer Zusage zu '5D' schließen wir eine Lücke und bekennen uns einmal mehr zur deutschen Landwirtschaft", sagt Tobias Heinbockel, Managing Director Category Management, bei Aldi Nord der "Lebensmittel Zeitung". Mit der frühzeitigen Ankündigung gebe Aldi zudem allen Beteiligten der Wertschöpfungskette die nötige Planungssicherheit.

Auch Rewe und Penny haben ihr "5D-Bekenntnis" schon gemacht. Bis Sommer 2022 soll rund 95 % des angebotenen konventionellen Schweinefrischfleisch-Sortiments aus Deutschland stammen, ließ die Rewe Group im August 2021 verlauten. Aldi geht mit der angekündigten vollständigen Umstellung auf "5D" nun einen Schritt weiter. Der Discounter erhofft sich, dass dieser Vorstoß auf die Konkurrenz abfärben wird – ähnlich wie beim Verzicht auf Billigfleisch.

Prescht ein Anbieter vor, zieht die Konkurrenz häufig nach

Denn im Juni dieses Jahres hatte das Unternehmen angekündigt, künftig Billigfleisch aus seinem Sortiment zu verbannen. Bis 2030 wollen Aldi Nord und Süd komplett auf Frischfleisch aus den Haltungsstufen 1 und 2 verzichten. Das soll für Rind, Schwein, Hähnchen und Pute gelten. Schon 2025 will der Discounter kein Frischfleisch der Haltungsstufe 1 mehr verkaufen.

Kurz nach der Verkündigung zog dann auch die Konkurrenz nach. Rewe kündigte noch am selben Tag an, dass sie bis 2030 in allen Supermärkten und auch bei der Discounter-Tochter Penny das gesamte Eigenmarken-Frischfleischsortiment auf die Haltungsstufen 3 und 4 umstellen wollen. Auch Edeka verkündete, kurzfristig auf die Haltungsstufe 1 und längerfristig auf die Haltungsstufe 2 bei Frischfleisch zu verzichten.

(nik)

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