Weihnachtszeit ist Backzeit und das wissen natürlich auch die Preisspezialist:innen in den Supermärkten und Discountern. Vor allem ein Gut ist Jahr für Jahr heiß begehrt: Butter. Denn für viele weihnachtliche Rezepte und Gerichte ist sie essenziell.
Um die Kund:innen vor Weihnachten in die Läden zu locken, setzen Supermärkte und Discounter Jahr für Jahr auf dieselbe Strategie: Butter wird zu teils unschlagbaren Aktionspreisen angeboten. Vor Ostern ist es das gleiche Spiel.
Und dieses Jahr sind die Menschen besonders hungrig auf günstige Butter, hat diese zuletzt doch regelmäßig Allzeitrekorde beim Preis gebrochen. So teuer wie 2024 war Butter noch nie – und der historische Anstieg setzt sich nach wie vor fort.
Laut dem Statistischen Bundesamt kostete die Butter im Oktober und November fast 40 Prozent mehr als in den jeweiligen Vorjahresmonaten. Bei den 250-Gramm-Packungen der Markenprodukte gehen die Preise aktuell teilweise in Richtung vier Euro.
Doch die Preisstrategie von Lidl, Kaufland, Netto und Co. setzt dem nun zumindest vorübergehend ein Ende.
Vor allem an der Butter der Marke Kerrygold werden die neuen Preise deutlich. Kostete die 250-Gramm-Packung des Markenprodukts zuletzt 3,99 Euro, wird sie momentan meist für 1,99 Euro angeboten. Im Großhandel kostet ein Kilo Butter derzeit 8,50 Euro.
Klar, dass da die Nachfrage steigt. Als Antwort auf den Ansturm haben viele Discounter darum jetzt Abgabestopps eingeführt.
Netto ist noch vergleichsweise großzügig und begrenzt die Kaufmenge auf acht Packungen pro Kund:in. Laut dem Portal "lebensmittelzeitung.de" (LZ) musste Netto vorige Woche dennoch zum Teil auf Ware anderer Hersteller ausweichen.
Konkurrent Kaufland fährt eine noch drastischere Linie. Dort wird Kerrygold laut "LZ" exklusiv an Card-Kund:innen abgegeben. Doch auch sie dürfen nur fünf Packungen pro Einkauf erwerben, heißt es weiter.
Lidl wiederum bietet User:innen seiner App Kerrygold in dieser Woche für 1,77 Euro an. Maximal drei Packungen der irischen Buttermarke können sie dem Bericht zufolge aktuell kaufen.
Das Portal zitiert einen Insider, demzufolge die Händler für die Vorweihnachtszeit große Mengen an Butter bestellt haben, die Hersteller aber nicht in der Lage gewesen seien, die große Nachfrage zu bedienen. "Viele geben nur Kontingente ab, weil sie nicht genug Ware liefern können", sagt dieser.
Bauernpräsident Joachim Rukwied erklärte die gestiegenen Preise gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) unter anderem mit einer gestiegenen Nachfrage nach Milchfett, wodurch alternative Absatzwege entstünden. Und mit einer insgesamt knappen Versorgung am Milchmarkt, welche ebenfalls eine Rolle beim Preisanstieg spiele.
(mit Material von dpa)