Michael ist Protagonist der RTL-Armutsshow "Zahltag – Ein Koffer voller Chancen". Stillsitzen ist nicht so Michaels Ding. Das sagt der ehemalige Hartz-IV-Empfänger selbst, als er im Rahmen der Show an einem Gründer-Seminar teilnimmt, das ihm dabei helfen soll, sich selbstständig zu machen. Denn zurück in die Arbeitslosigkeit will der 29-Jährige vierfache Vater aus Siegen auf keinen Fall.
Den Platz im Seminar hat er, neben einem Koffer voller Geld, geschenkt bekommen unter anderem von Gründungsberater Felix Thönnessen, der den Kurs auch leitet und in der RTL-Show Experte ist.
Sowohl Geldkoffer als auch Expertenrat und Seminar sollen Michael dabei helfen, seine Geschäftsidee umzusetzen: ein eigener Einkaufsservice. Doch leider ist der Weg in die Selbstständigkeit steinig – und Michael den Experten nicht gerade wohlgesinnt: In einer Szene der letzten Folge wird der Ex-Hartz-IV-Empfänger geradezu ausfällig.
Zwei Tage soll das Seminar in Düsseldorf dauern, an dem Michael teilnehmen darf. Wirklich zufrieden wirkt er allerdings von Anfang an nicht. Neben den Schwierigkeiten, die er beim Stillsitzen erfährt, sagt er nach dem ersten Kurs-Tag:
Auch RTL-Experte und Kursleiter Felix merkt, dass der Workshop eine Herausforderung für Michael darstellt – er sagt in der Sendung:
An Tag zwei von Felix' Gründerseminar fehlt Michael allerdings. Er musste sich nachts von einem Freund abholen und nach Hause bringen lassen, angeblich, weil es ihm nicht gut ging. Per SMS hat er sich beim Gründungsexperten entschuldigt. Bei Felix herrscht dafür wenig Verständnis:
Wieder zu Hause angekommen, lässt Michael seinem Ärger freien Lauf: Ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, zieht er über den Experten Felix und seinen Kurs her. Auf die Frage seiner Frau hin, was er beim Seminar gemacht hätte, antwortet Michael:
RTL-Experte Felix wisse vielleicht, wie man sich selbst coacht und habe auch gute Ideen – umsetzen könne er sie allerdings nicht. Das lasse er lieber andere machen.
Wie andere Menschen es geschafft haben, das interessiert Michael nicht – lieber will er Tipps hören, wie er es selbst schafft. Außerdem habe Felix' Vortrag "schwer auswendig gelernt" geklungen. "Gerade dann würde es mir auf den Sack gehen, nur über mich selber zu reden."
Wirklich Vertrauen in die Experten scheint Michael nun nicht mehr zu haben – mehr Hilfe hätte er sich laut eigener Aussagen bei Verträgen und AGBs gewünscht. Felix jedoch sagt, genau diese Inhalte wären am zweiten Tag im Seminar dran gekommen. Dennoch lautet Michaels Vorwurf an den Experten Felix:
Für Michael war das Seminar, so sagt er zum Schluss, "die reinste Verarsche". Die Experten wirken entsetzt über Michaels Undankbarkeit. Auch Felix sagt geradeheraus:
Weiterhin kritisiert der Gründerberater Michaels Einstellung sowie dessen Umgang mit Geld generell – denn knausern tut Michael nicht. Immerhin hat er von dem Koffergeld gleich einen Smart gekauft, wie in den Folgen zuvor gezeigt wurde – für 10.000 Euro. Als Geschäftsauto, versteht sich.
Felix mutmaßt:
Nachdem Familie Traut allerdings Bilanz zieht, hätte Michael sich vielleicht doch lieber mehr Ratschläge von Felix geholt: Schnell ist nämlich fast das gesamte Koffergeld aufgebraucht. Nun muss sich die Familie neue Lösungsvorschläge überlegen – denn zu Hartz IV will sie auf keinen Fall zurück.
(ak)