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Urlaub in Europa: ADAC warnt Autofahrer vor hohen Bußgeldern

ARCHIV - 27.04.2023, Hamburg: Autos fahren auf der Autobahn A7 in Richtung Norden in den Elbtunnel. Zum Beginn der Osterferien rechnet der ADAC mit mehr Staus auf den Autobahnen. (zu dpa:
Bußgelder sind im europäischen Ausland deutlich teurer als in Deutschland.Bild: dpa / Marcus Brandt
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Urlaub: Autofahrer aufgepasst – ADAC warnt vor hohen Bußgeldern in Europa

24.03.2024, 12:08
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Wer im Sommerurlaub in Europa zu schnell unterwegs war oder beim Falschparken erwischt wurde, hatte bisher wenig Grund, sich größere Sorgen zu machen. Denn nur etwa 40 Prozent der grenzüberschreitenden Bußgeldbescheide finden überhaupt ihren Weg in den heimischen Briefkasten, wie das Europaparlament vergangene Woche mitteilte.

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Damit soll innerhalb der EU nun Schluss sein. Darauf haben sich Unterhändler:innen des Parlaments und der EU-Staaten geeinigt. Konkret sieht die Einigung vor, dass Behörden des Heimatlandes der Betroffenen künftig Bußgelder und Geldstrafen über 70 Euro eintreiben können, die in anderen Staaten verhängt wurden.

Das Vorhaben muss noch von Parlament und den nationalen Verkehrsminister:innen bestätigt werden, das gilt aber als Formsache. Das Problem für deutsche Autofahrer:innen: Im Ausland sind Strafen im Verkehr vielerorts deutlich teurer als hierzulande, wie nun der ADAC warnt.

In diesem europäischen Land sind die Bußgelder am höchsten

Ein Bußgeld von 70 Euro oder höher ist im EU-Ausland nämlich schnell erreicht. Grund genug für den ADAC, kurz vor Beginn der Osterferien eine Warnung auszusprechen, sich im Urlaub lieber an die Verkehrsregeln zu halten. Denn die deutschen Autofahrer:innen sind mit vergleichsweise niedrigen Strafen verwöhnt.

ARCHIV - Fjord-Feeling in Norwegen: Vor der Urlaubsfahrt mit dem Elektroauto sollte man sich die passenden Ladestationen auf der Route heraussuchen. (zu dpa: «Urlaub mit E-Auto: Wo die Anfahrt einem A ...
Norwegen: Idyllische Fjorde, saftige Bußgelder. Bild: dpa-tmn / Thomas Geiger

Während Raser:innen hierzulande bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 20 km/h teilweise noch mit 60 Euro davonkommen, sieht das bei unseren Nachbarn ganz anders aus. In Frankreich kostet dasselbe Vergehen 135 Euro, in Italien schon stolze 175 Euro. Besonders vorsichtig sollten Urlauber:innen in Norwegen sein. In dem skandinavischen Land werden mehr als 20 km/h mit stattlichen 620 Euro sanktioniert.

Ähnlich verhält es sich bei Ampelverstößen. Wer ein rotes Licht in Norwegen passiert, muss mit 850 Euro Strafe rechnen. Mit 700 Euro wird es auch in Griechenland teuer. Kroatien und die Niederlande liegen mit 390 Euro beziehungsweise 300 Euro im Mittelfeld. In Spanien geht es bei 200 Euro los, in Italien bei 170. Auch hier liegen die Bußgelder in Deutschland mit 90 Euro wieder deutlich niedriger.

Wer sich ein teures Urlaubssouvenir ersparen möchte, sollte auch beim Parken Acht geben. Während ein Parkverstoß in Deutschland zwischen 10 Euro und 110 Euro kostet, werden in Spanien und Rumänien schon bis zu 200 Euro fällig. Polen und die Niederlande sind mit 125 Euro beziehungsweise 120 Euro noch vergleichsweise erschwinglich.

ADAC rät vom Ignorieren eines Knöllchens ab

Sollte nach dem Urlaub tatsächlich ein Knöllchen im Briefkasten landen, rät der ADAC dazu, dieses nicht zu ignorieren. Denn bei rascher Zahlung gewähren manche Staaten sogar Rabatte.

Skeptisch werden sollte man aber, wenn man einen Brief eines Inkassounternehmens erhält. Solange es sich um öffentlich-rechtliche Verstöße, wie Geschwindigkeits-, Ampel- oder Parkverstöße handelt, dürfen nur Behörden die Strafen grenzüberschreitend eintreiben.

Die neue EU-Richtlinie sieht sogar vor, privaten Unternehmen gänzlich zu verbieten, Bußgelder von Ausländer:innen einzufordern.

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