Mit ihren saftig grünen Hügeln, weiten Wiesenlandschaften und historischen Dörfern mit honigfarbenem Stein gilt die malerische Region für viele als Inbegriff ländlicher Idylle. Nicht umsonst werden die Cotswolds oft als das "Herz Englands" bezeichnet.
So hat die Region nicht nur Wandernde und Ruhesuchende überzeugt, sondern auch Filmteams aus aller Welt: Die Szenerie diente bereits als Kulisse für große Produktionen – darunter "Harry Potter" und "Downton Abbey".
Ein perfektes Beispiel ist Bourton on the Water. Hier herrscht Idylle pur: Das Dörfchen wird vom River Windrush durchzogen, dessen seichtes Wasser zum Planschen einlädt. Fünf kleine Brücken gebaut zwischen 1654 und 1911 aus dem typischen Cotswold-Stein verbinden die Ufer miteinander und prägen das charmante Ortsbild.
Genau diese Szenerie reicht den Briten aus, um Bourton on the Water als das "Venedig der Cotswolds" zu küren. Auf die 3500 Einwohner:innen kommen laut "Daily Mail" jährlich mehrere Hunderttausend Tourist:innen.
Es ist also kaum verwunderlich, dass das Dorf, ähnlich wie sein italienischer Namensvetter, inzwischen unter dem enormen Besucherandrang ächzt. Nun werden ausgerechnet auf Social Media kritische Stimmen laut, dabei ist genau das der Ursprung des Übels.
So gehört es zu einem DER Orte, die bei einem Besuch der Cotswolds nicht fehlen dürfen. Auch die kurze Anreise aus London lädt viele Urlauber:innen zu Tages- oder Wochenendausflügen ein.
Doch nicht alles glänzt, was Social-Media-Gold ist. In einigen Videos wird auch der massenhafte Andrang auf das kleine Dorf thematisiert.
So zeigt @luketraveluk auf seinem Kanal Dutzende Aufnahmen aus dem überfüllten Bourton on the Water. Damit trifft er einen Nerv:
Unter einem kommentiert ein:e User:in: "Überrannt und ruiniert von Tourist:innen. Was früher mal ein ruhiges, friedliches kleines Dorf war, wurde von Social Media zerstört."
Die Stadtverwaltung schreibt auf ihrer Website: "Bourton ist kein Freizeitpark". Es öffne und schließe nicht, erhebe keinen Eintritt und sei das Zuhause von knapp 4000 Einwohner:innen. Ein subtiler Hinweis an Tourist:innen: Vorsicht ist geboten, beim Besuch des Idylls.
Vor allem an Sommermonate, den Ferienzeiten und Wochenenden zieht es die Massen in das Dorf. Die Stadtverwaltung schreibt dazu: "Abhängig von Jahreszeit und Wochentag präsentiert sich Bourton on the Water in vielen unterschiedlichen Gesichtern."
Als Daumenregel empfiehlt sie daher: "Je früher – beziehungsweise später du einen Besuch abstattest, desto ruhiger und friedlicher wirst du es vorfinden."