
Kitesurfer:innen sind nicht an allen Ostsee-Stränden gern gesehen. Bild: imago images / imagebroker
Urlaub & Freizeit
An jedem Strand gibt es klare Regeln, wo und wie weit geschwommen werden darf. Wenn sich allerdings nicht alle Gäste daran halten, kann es gefährlich werden.
27.07.2025, 14:1227.07.2025, 14:12
In der Hochsaison kann es an so manchem Ostsee-Strand mittlerweile eben so voll werden wie an den absoluten Touri-Hotspots auf Mallorca und Co. Strandkörbe sind hier im Juli und August oft dauerhaft vermietet, im Sand reiht sich eine Strandmuschel an die nächste.
Wenn dann auch noch das Wetter mitspielt, kann man auch im Wasser manchmal das Gefühl bekommen, in einer großen Badewanne herumzudümpeln. Doch die Touristenmassen an sich sind nicht das Einzige, was einen erholsamen Tag am Ostsee-Strand stören kann.
Urlaub auf Rügen: Rettungsschwimmer warnen vor Surfern
In Lobe auf der beliebten Urlaubsinsel Rügen ist kürzlich ein Streit zwischen Rettungsschwimmer:innen und zwei Kitesurfern ausgebrochen. Wegen fehlendem Verständnis schaltete der ehrenamtliche DLRG-Mitarbeiter sogar die Polizei ein.
Hintergrund sind offizielle Bestimmungen, die den Wassersportbereich in Lobe festlegen. Kitesurfer:innen müssen vor Stellen mit erkennbarem Badebetrieb einen Abstand von mindestens 50 Metern zu den Schwimmenden halten.
"Die nehmen keine Rücksicht auf irgendeine Badezone oder irgendwas", beschwert sich jedoch Rettungsschwimmer Jochen Anders im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Tatsächlich verstößt entsprechendes Verhalten aber gegen die Seeschifffahrtsstraßenordnung.
Für die Badegäste am Strand kann es außerdem ziemlich gefährlich werden, wenn die Surfenden zu nah kommen. Bei viel Wind erreichen die Kiter:innen oft hohe Geschwindigkeiten und rasen dann teils unkontrolliert an den Schwimmer:innen vorbei.
Badeverbot wegen Kitesurfern: DLRG genervt
"Wir können hier nicht mehr helfen und sperren dann in Anführungszeichen den Strand", sagt Anders. Die Helfer:innen des DLRG hissen in solchen Fällen zur Sicherheit die rote Flagge. Das soll Badegäste auf das Risiko im Wasser hinweisen.
Ansonsten können die Rettungsschwimmer:innen aber meist wenig gegen das Fehlverhalten der Sportler:innen machen. "Da kommt dann maximal der Stinkefinger, wenn ich da am Strand lang renne", erzählt Jochen Anders.
Im jüngsten Fall rief er deshalb einfach die Polizei. Die Beamt:innen erließen ein Ordnungswidrigkeitenverfahren gegen einen 54-jährigen Mann aus Rostock und einen 56-Jährigen aus Teltow.
Tatsächlich sind solche Vorfälle aber auch an vielen anderen beliebten Surfspots nicht ungewöhnlich. Dabei sind die entsprechenden Schneisen an Badeorten oft auch mit Bojen oder anderen Markierungen abgesteckt, sodass alle Gäste ihrer jeweiligen Sportart entsprechend ins Wasser können.
Tatsächlich kommen die meisten Kitesurfer:innen aber aufgrund der Windbedingungen ohnehin eher in der Nebensaison an die Ostsee. In den ruhigeren Monaten ist die Gefahr bei Überschreitung der zulässigen Zonen nicht mehr allzu groß.
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