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Nordsee-Urlaub: Büsum stellt sich mit Konzept gegen schlechtes Image

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Diese Strandkörbe will Büsum wieder füllen. Bild: imago images / imagebroker
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Urlaub an der Nordsee: Büsum stellt sich mit neuem Plan gegen schlechtes Image

Nord- und Ostsee gehören noch immer zu den beliebtesten Reisezielen der Deutschen. Doch nicht jeder Ort ist gleich beliebt. So kämpft Büsum aktuell gegen ein zu modernes Image.
25.07.2025, 17:1725.07.2025, 17:17
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Urlaub an der Nordsee ist für viele eine feste Größe in der Reiseplanung. Die Region zieht Jahr für Jahr zahlreiche Besucher:innen an. Dabei überzeugt die Nordsee nicht nur mit ihrer Küstenlandschaft, sondern auch mit einer gut ausgebauten Infrastruktur und einem breiten Angebot an Freizeitmöglichkeiten – eigentlich.

So war auch Büsum lange ein beliebter Urlaubsort, an dem sich Hafenflair und Strandurlaub vermischen ließen. Doch in den vergangenen Monaten häufte sich die Kritik an der Gemeinde in Schleswig-Holstein. Immer mehr Kommentare auf Social Media ließen von außen vermuten, dass man hier nicht unbedingt seinen Sommerurlaub verbringen sollte.

Nordsee: Urlauber üben Kritik an Modernisierung

"Es ist ganz schön, aber nochmal würde ich auch nicht wiederkommen. Mir gefällt die Ostsee einfach besser", schreibt etwa ein Nutzer in einer Gruppe, zu der auch "moin.de" Zugang hat. Ein weiterer berichtet von seinem ersten Urlaub in Büsum und stellt ebenfalls klar: "Unser Lieblingsort wird es nicht."

Vielerorts wurden zuletzt vor allem die baulichen Veränderungen kritisiert, die Büsum moderner, aber eben auch weniger urig machten. Für manch eine:n Urlauber:in zerstörten neue Gebäude und Parkhäuser im Ort das angenehme Küstenflair.

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Doch die Gemeinde hat die Kritik offenbar ernst genommen. Unter dem Titel "Büsum 2035" will man nun mit klaren Maßnahmen gegen das schlechte Image ankämpfen.

"Büsum 2025" soll Urlaubsort wieder attraktiv machen

Wie aus einer offiziellen Pressemitteilung hervorgeht, wurde im Rahmen der Kampagne eine emotionale Markenidentität für die Gemeinde erarbeitet, die nun gemeinsam mit lokalen Akteuren umgesetzt werden soll.

Demnach geht es nicht nur um striktere Baustandards, sondern auch um einen Fokus auf nachhaltigen Tourismus und ein besseres Miteinander zwischen Gästen und Einheimischen.

Welche Maßnahmen bis 2025 konkret in die Praxis umgesetzt werden sollen, darüber ist bisher wenig bekannt. Klar ist, dass digitale Angebote eine wichtige Rolle spielen sollen.

Noch in diesem Jahr ist laut NDR etwa ein vollständiger Relaunch der Website von Büsum geplant. Über das Tool "myrateGästeRadar365" will die Gemeinde außerdem das Besucheraufkommen analysieren. So könnten demnach auch Gastrom:innen und Hoteliers besser planen.

Ob es gelingt, den Ort wieder stärker mit dem zu verbinden, was ihn einmal so besonders gemacht hat – und ob Büsum dann auch seine skeptisch gewordenen Stammgäste zurückgewinnen kann?

"Die Ziele sind sehr ambitioniert und werden nur erreicht, wenn alle Beteiligten nun aktiv an den Handlungsfeldern arbeiten", sagt hierzu Bürgermeister Oliver Kumbartzky. "Denn man tau", sagt man dazu wohl in Norddeutschland.

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