Urlaub – die Zeit des Jahres, auf die sich viele freuen, um endlich mal abzuschalten. Die Sonne genießen, sich kulinarisch verwöhnen lassen, keine Termine, keine Verpflichtungen. Doch während Gäste entspannen, herrscht hinter den Kulissen in Hotels und Restaurants Hochbetrieb.
Für die Angestellten bedeutet diese Zeit nicht Erholung, sondern Stress pur. Lange Arbeitstage, geringe Löhne und oft auch befristete Verträge – die Realität in der Gastronomie ist für viele hart. Hinzu kommen die täglichen Herausforderungen: ungeduldige Gäste, hohe Erwartungen und wenig Anerkennung. Kein Wunder, dass die Nerven in diesem Umfeld manchmal blank liegen.
Doch wenn aus Unzufriedenheit Frust wird, kann dieser plötzlich in Handlungen umschlagen, die alles andere als professionell sind. Das zeigt nun ein Beispiel aus Spanien, wo eine Angestellte die Hotel-Gäste vergiften wollte.
Wie übereinstimmende Medien berichten, wurde einer 50-jährigen Kellnerin in einem Hotel an der Costa del Sol in Südspanien gekündigt – woraufhin sie anscheinend die Gäste vergiften wollte.
Zwei Gäste beobachteten die Frau dabei, wie sie eine gelbe Flüssigkeit Bleichmittel über Obst und Joghurt in der Dessertauslage kippte. Anschließend verschwand die Frau mit einem Reinigungswagen mit schmutzigem Geschirr in die Küche.
Doch die aufmerksamen Gäste meldeten ihre Beobachtung dem Personal, woraufhin der Sicherheitsbeauftragte des Hotels gerufen wurde. Dieser stellte seine Kollegin zur Rede.
Da die Frau alles abstritt, wurde die Polizei gerufen. Nach deren Ankunft wurde ihr zwei Flaschen Bleiche überreicht sowie damit kontaminiertes Essen – verpackt in Tupper-Boxen.
Doch damit nicht genug: Bereits einige Tage zuvor soll die Kellnerin schonmal probiert haben, Gäste zu vergiften. Ihr wird vorgeworfen, eine Milchflasche an der Hotelbar mit Chemikalien präpariert zu haben. Diese sei jedoch nicht genutzt worden.
Beide Aktionen geschahen bereits im Mai 2023, gelangen aber jetzt erst an die Öffentlichkeit, da die Staatsanwaltschaft nun veröffentlichte, dass sie eine dreijährige Gefängnisstrafe für die mittlerweile Angeklagte anstrebt.
Diese streitet weiterhin alles ab. Laut der spanischen Zeitung "Sur" habe sie das von vornherein gemacht und als sie erwischt wurde, gesagt: "Wollt ihr mir sagen, dass ich verrückt bin? Wie könnte ich Kinder vergiften?"
Besonders bitter ist auch, dass der geschilderte Vorfall am letzten Arbeitstag der Kellnerin geschehen sein soll. Statt die Situation hinter sich zu lassen, hat sie ihren Abschied genutzt, um ihrem Frust auf grausame Weise Ausdruck zu verleihen.