Während sich hierzulande langsam ein flüchtiger Herbstduft unter die letzten sommerlichen Sonnenstrahlen mischt, ist der Sommer im Süden Europas noch in vollem Gange. Nicht nur auf Sizilien freuen sich Urlauber:innen aktuell über hohe Temperaturen, auch auf Mallorca kann man noch knappe 30 Grad Celsius genießen.
Mit angenehmen 26 Grad Wassertemperatur im Mittelmeer ist auf der Baleareninsel auch der perfekte Badeurlaub noch gesichert. Aktuell berichten Tourist:innen allerdings von einer Entdeckung, die so manche vor der Abkühlung im Wasser abhält.
Durch die hohen Wassertemperaturen taucht aktuell vermehrt eine spezielle Quallenart auf, die vor allem wegen ihres Aussehens bei vielen für Nervosität sorgt. Mit einem strahlend gelben Schirm ist die sogenannte Spiegelei-Qualle für viele Urlauber:innen direkt unter der Meeresoberfläche besonders gut sichtbar.
Viele Badegäste mache das nervös, berichtet ein Rettungsschwimmer aus Barcelona der Deutschen-Presse-Agentur. Auch in der umliegenden Region Katalonien habe man seit diesem Sommer eine steigende Anzahl der Spiegelei-Quallen bemerkt.
Tatsächlich ist die früher auf Mallorca selten vorhandene Quallenart für den Menschen aber ungefährlich. Da sich die Lebewesen lediglich von Plankton und Sonnenlicht ernähren, besitzen sie kein starkes Gift in ihren Tentakeln.
Andere Arten nutzen ihre Tentakel, um ihre Beute zu fangen und geben dabei Giftstoffe ab, die auch für den Menschen gefährlich sein können. Die Spiegelei-Quallen hingegen ziehen an ihren Nesselfäden kleine Fische mit sich und besitzen auch nur ein schwaches Gift.
Auf Mallorca äußerten bereits im August erste Urlauber:innen die Entdeckung der außergewöhnlichen Quallenart. Ihren Namen hat die Spiegelei-Qualle von ihrem runden gelben Schirm, der an der Unterseite wie ein Eidotter ausgebeult ist.
Trotz des harmlosen Verhaltens der aktuell vermehrt vorkommenden Quallenart raten Expert:innen erneut zur allgemeinen Vorsicht im Umgang mit den glibbrigen Meereswesen. Bei Hautkontakt mit gefährlicheren Arten können beim Menschen im schlimmsten Fall Herz-Kreislauf-Versagen und Atemstillstand drohen.
Im Jahr 2018 mussten auf den Urlaubsinseln Mallorca und Ibiza ganze Strandabschnitte gesperrt werden, nachdem eine dort portugiesische Galeere tot am Mittelmeer gefunden worden war. Diese Art ist auf Mallorca zwar nicht typisch, auf den Kanaren sorgt sie unter Urlauber:innen jedoch immer wieder für Angst.
Egal ob am Mittelmeer, im Atlantik oder an der Ostsee raten Expert:innen stets dazu, nach dem Kontakt mit einer Qualle einen Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen. Nur die klassischen Ohrquallen an der Ostsee gelten als absolut ungefährlich.