Tische hochklappen, Taschen unterm Sitz verstauen und erst abschnallen, wenn die Reisehöhe erreicht ist und das Lichtzeichen – begleitet von einem "Ping" – von rot auf grün wechselt. Das sind nur einige der Sicherheitshinweise, die unmittelbar vor dem Start eines Flugzeuges verlesen werden.
Die Airlines sind zu einer solchen "Pre-flight Safety Instruction Demonstration", wie die Vorführung in der Fliegersprache heißt, gesetzlich verpflichtet. Denn im Ernstfall kann es für die Passagiere überlebensnotwendig sein, zu wissen, wie man Sauerstoffmasken und Schwimmwesten richtig handhabt und wo sich die Notausgänge befinden.
Dennoch lauschen viele Fluggäste den Sicherheitshinweisen bestenfalls mit einem Ohr, gerade für Vielflieger:innen sind sie schlicht zur Routine geworden.
Einer amerikanischen Familie dürfte die Vorstellung der Sicherheitshinweise noch lange in Erinnerung bleiben, denn die Flugbegleiterin bezog sie auf ungewöhnliche Weise mit ein.
Wie die "Daily Mail" berichtet, ereignete sich der Vorfall in einem Flieger der amerikanischen Billigairline JetBlue, der von der niederländischen Karibikinsel Aruba nach New York City fliegen sollte. Die Familie Kramsky hatte ihre Plätze eingenommen und wartete auf ihren Abflug Richtung Big Apple.
"Wir machen alle unser eigenes Ding mit unseren Handys und chatten, was auch immer", erzählt Tochter Jayna, die die Szene auf Tiktok verbreitet hat. Da die Familie die Plätze an den Notausgängen besetzt, kommt eine Flugbegleiterin direkt auf sie zu, um die Fluggäste bei der Vorstellung der Sicherheitshinweise auf diese aufmerksam zu machen.
In der Hand hat sie einen kleinen Handventilator, den sie kommentarlos Jaynas Vater Les hinhält. "Die Flugbegleiterin geht einfach zu meinem Vater und gibt ihm den rosa Ventilator. Wir schauen uns alle an und fragen: 'Was ist hier los?'", berichtet Jayna.
Les sei fassungslos darüber gewesen, aber habe sich der Flugbegleiterin unterworfen. "Sie berührt meine Hand und fängt an, meine Hand so zu führen, dass sie höher oder tiefer geht, weil sie den Ventilator auf ihr Gesicht gerichtet haben will", berichtet der 59-Jährige von der skurrilen Situation.
"Sie sagte: 'Nein, höher, höher', und sie bewegte meine Hand auf und ab, zur Seite und zurück, und ich stand unter Schock, weil sie nie 'bitte' oder 'danke' gesagt hatte", erzählt der Vater weiter. Die Stewardess, die auf Social Media als "Diva" bezeichnet wird, habe ihnen gesagt, dass ihre langen Ärmel nicht besonders atmungsaktiv seien.
Während einige Kommentare das Verhalten der Flugbegleiterin als "schäbig und unprofessionell" bezeichnen, äußern einige auch Verständnis. "Als ehemalige JetBlue-Flugbegleiterin kann ich das nachvollziehen. Es gab viele Momente, in denen ich wegen der Hitze fast ohnmächtig wurde, während der Flieger am Boden war", berichtet jemand.
Familie Kramsky nimmt die Szene mit Humor: "Ich fand das sehr witzig, weil ich so etwas noch nie gesehen habe, schon gar nicht von einer Flugbegleiterin. Es war eine harmlose Geste", meint Les.
Der Vater freut sich über eine neue Job-Qualifikaition: "Ich habe noch nie ein:e Flugbegleiter:in mit einem eigenen Ventilator gesehen und ich habe noch nie ein:e Flugbegleiter:in mit einem eigenen Ventilator-Halter erlebt – und das bin ich", scherzt er.