Teneriffa-Urlaub: Touristen ignorieren Schutzgebiet – 60.000 Euro Strafe drohen
Urlaub bedeutet für viele Menschen, der Natur an einem für sie fremden Ort ganz nah zu kommen. Immer wieder kommen Tourist:innen ihr jedoch zu nah oder legen ein Verhalten an den Tag, das ihr schadet. Oft betrifft das auch Tiere in der freien Wildbahn. Sie werden gestreichelt und gefüttert – oder mit ihnen wird geschwommen.
Auf der Kanaren-Insel Teneriffa haben Tourist:innen nun etwa ein Schutzgebiet für Wale missachtet und sind trotz striktem Verbot mit den Meeressäugern geschwommen. Der Vorfall liegt zwei Wochen zurück, doch durch ein Video in einem Whatsapp-Chat hat die Guardia Civil von der Aktion erfahren und Ermittlungen eingeleitet. Die Tourist:innen erwarten entsprechend hohe Geldstrafen.
Teneriffa-Urlaub: Touristen beim Schwimmen mit Walen erwischt
Insgesamt sieben Personen, die im Atlantischen Ozean der beliebten Urlaubsinsel Teneriffa in unmittelbarer Nähe zu Walen schwimmen, sind auf dem Video zu sehen. Einige tauchen sogar unter, wohl um die Tiere auch unter Wasser zu beobachten, berichten spanische Medien.
Inzwischen sollen die Schwimmer:innen als Gruppe von Tourist:innen identifiziert worden sein, die sich den Ermittlungen der Polizei zufolge ein Boot mieteten, um damit aufs Meer hinauszufahren. Als sie auf ihrem Trip die Wale entdeckten, sprangen sie zu ihnen ins Wasser.
Damit haben sie gegen den Königlichen Erlass 1727/2007 verstoßen, der Schwimmen und Tauchen mit den Tieren innerhalb einer speziellen Schutzzone ausnahmslos untersagt.
Teneriffa-Touristen droht hohe Strafe
Das Gebiet, in dem die Tourist:innen mit den Walen geschwommen sind, gehört zu einer Schutzzone, die speziell für Grindwale eingerichtet wurde, um diese und ihren Lebensraum langfristig zu schützen. Wer diese Schutzzone missachtet, muss mit hohen Strafzahlungen rechnen. Diese sind gestaffelt, in extremen Fällen kann der Verstoß mit 60.000 Euro geahndet werden.
Eine hohe Summe, die auf die Tourist:innen für ihre Wal-Aktion zukommen könnte. Dass die Gruppe angab, von diesem Verbot nichts gewusst zu haben, ändert daran nichts.
Was auf Teneriffa passiert ist, ist kein Einzelfall. Immer wieder missachten Tourist:innen Vorschriften zum Schutz von Wildtieren. Aktionen, die die Tiere in ihrem Lebensraum stören und für sie puren Stress bedeuten.