Urlaub auf Bali: Hund beißt 15 Touristen – Behörden greifen ein
Bali ist mit seiner einzigartigen Natur für viele der Inbegriff eines tropischen Paradieses geworden und steht deshalb auf zahlreichen Bucket-Lists. Weiße Sandstrände, Vulkane, Tempelanlagen, sattgrüne Regenwälder, Reisterrassen, so weit das Auge reicht – diese Kulisse zieht jedes Jahr Millionen Tourist:innen auf die indonesische Insel.
Doch hinter der idyllischen Fassade lauern auch Gefahren, die Urlauber:innen nicht unterschätzen sollten. Bei einer Reise nach Indonesien empfiehlt das Auswärtige Amt etwa, sich vorher gegen einige Krankheiten impfen zu lassen, darunter gegebenenfalls auch gegen Tollwut.
Warum das für Tourist:innen bedeutend werden kann, zeigt die aktuelle Entwicklung auf Bali. Zuletzt wurden 15 Tourist:innen auf den Wanderwegen der Insel von einem tollwütigen Hund gebissen. Bali verschärft nun die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus.
Bali-Urlaub: Touristen von Tollwut-Hund gebissen
Der Vorfall ereignete sich Medienberichten zufolge auf den Wanderwegen des Mount Batukaru in der Regentschaft Tabanan im Südosten der Insel. Die gebissenen Bergsteiger:innen hätten laut Gesundheitsbehörde die notwendigen Impfungen erhalten. Der aggressive Hund, der für die Angriffe verantwortlich gemacht wird, wurde eingefangen und eingeschläfert. Labortests bestätigten, dass er das Tollwutvirus in sich trug.
Daraufhin starteten die Behörden eine Notfall-Massenimpfaktion, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Laut der Landwirtschaftsbehörde von Tabanan wurden fast 500 Hunde – sowohl streunende Hunde als auch Haustiere – geimpft.
Außerdem war ein Team einer lokalen NGO in dem betroffenen Gebiet des Mount Batukaru unterwegs und rettete mindestens neun streunende Hunde, die seitdem in einem Tierheim versorgt werden, berichtet Gede Eka Parta Ariana, Leiter der Abteilung für Viehzucht und Tiergesundheit, gegenüber der "Jakarta Post". Dadurch soll auch verhindert werden, dass andere Wildtiere wie Affen sich mit der Tollwut infizieren.
Experte warnt Bergsteiger auf Bali
Die Massenimpfungen, die Bali nun durchführt, seien "Ausdruck gemeinsamer Wachsamkeit", sagt er. Ziel sei es, "die potenzielle Ausbreitung der Tollwut zu unterbinden und die Gemeinschaft zu schützen." Dabei spricht er explizit auch Begsteiger:innen an: Streunende Hunde sollten nicht gefüttert werden, da dies die Population der Streuner vergrößern könnte.
Auf Bali hat die Tollwutgefahr zugenommen. Besonders betroffen sind der Bezirk Süd-Kuta sowie die beliebten Strände Pererenan und Seseh nahe Canggu, warnte die Gesundheitsbehörde von Bali schon im Sommer dieses Jahres.
Tollwut kann von Tieren auf Menschen übertragen werden, wenn diese mit dem Speichel der Tiere in Kontakt kommen, aber auch durch Kratzwunden, offene Hautstellen – oder eben Bisse.