Urlaub in Italien: Auf der Piste gelten diesen Winter neue Regeln
Für Winterurlauber:innen ist es ein befreiendes Gefühl, auf ihren Schlitten durch die atemberaubende Landschaft der schneebedeckten Alpen zu rasen. Wer's noch rasanter mag, greift zu den Skiern oder dem Snowboard – waghalsige Manöver lassen sich damit besser kontrollieren als mit dem altbackenen Schlitten.
Das alpine Winterparadies Italien will diese Freiheit nun etwas einschränken, um im Gegenzug für mehr Sicherheit auf der Piste zu sorgen. Wer nicht hört, muss mit saftigen Strafen und teils heftigen Folgen rechnen.
Italien: Neue Regeln auf der Piste ergänzen Pflicht von 2022
Bereits seit 2022 besteht die Pflicht, eine Haftpflichtversicherung für Schäden gegenüber Dritten abzuschließen, bevor die Pisten überhaupt betreten werden dürfen. Wer keine hat, kann zu teils hohen Kosten eine eintägige "Tages-Police" abschließen.
Doch allein das reicht ab November nicht mehr aus, um den Winterspaß genießen zu dürfen.
Das Auswärtige Amt warnt in einer Mitteilung an Reisende nach Italien:
Die CE-Zertifizierung belegt das Erfüllen des Sicherheitsstandards innerhalb der EU. Hierfür wird unter anderem die Schutzfähigkeit bei einem Aufprall getestet.
Winter in Italien: Für Urlauber drohen hohe Strafen
Das Auswärtige Amt warnt außerdem: "Bei Nichtbeachtung wird ein hohes Bußgeld fällig". Dieses könnte, ähnlich wie der Verstoß gegen die verpflichtende Haftpflichtversicherung, zwischen 100 und 150 Euro kosten.
Doch damit nicht genug. Das Aussetzen oder sogar der Entzug des teuren Skipasses könnte bei Nichtbeachtung ebenfalls folgen, berichtet der ADAC.
Die Regelung betrifft sowohl Skifahrer:innen, als auch Menschen mit Snowboard und Rodler:innen. Bisher galt die Helmpflicht nur für Minderjährige.
Sofia Pierini, Leiterin des Dienstes für Sicherheit und Rettung in den Bergen der Polizeidirektion Belluno, warnt laut "Berliner Morgenpost":
Der Wintersport gilt als besonders gefährlich. So wurden in der letzten Wintersaison, zwischen dem 6. Dezember 2024 und dem 24. Februar 2025, in den Dolomiten insgesamt 1439 Ski- und Snowboardunfälle registriert. Das berichtet die "Berliner Morgenpost" unter Berufung auf Zahlen der italienischen Gesundheitsbehörde.
In diesem Zeitraum mussten die Rettungsteams 144 Mal per Hubschrauber ausrücken. Im Vorjahr war es nur etwa die Hälfte dessen gewesen. Besonders häufig betraf das Urlauber:innen aus Deutschland, Polen und den Niederlanden.
