Der Tourismus auf Kuba hat sich nach der Corona-Pandemie nicht mehr erholt: Immer weniger Menschen entscheiden sich für eine Reise zu dem Inselstaat in der Karibik. Seit ein paar Monaten wird das Land zusätzlich durch wiederkehrende Stromausfälle belastet, weshalb das Auswärtige Amt Tourist:innen empfiehlt, Kuba-Reisen sorgsam zu prüfen.
Die Fluggesellschaft Condor reagiert nun auf die sinkende Nachfrage und stellt die Flüge im kommenden Sommer ein. Eine Entscheidung, mit der Condor nicht allein ist.
Ins Detail geht Condor bei der Begründung bisher nicht. "Die Flugplanung und Netzwerkgestaltung von Fluggesellschaften richten sich grundsätzlich nach dem Gebot der Wirtschaftlichkeit", erklärt eine Sprecherin gegenüber "Aerotelegraph". Details wolle man zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgeben.
Klar ist aber, dass die Nachfrage nach Kuba-Reisen in den vergangenen Jahren stark nachgelassen hat. Von Januar bis Oktober 2024 ist die Zahl der Tourist:innen um mehr als 48 Prozent zurückgegangen im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2019 vor der Pandemie, berichtet das Reiseportal "Travel And Tour World" (TTW).
Condor will seine Kapazitäten im Sommer auf andere Reiseziele konzentrieren, bei denen die Nachfrage der Kund:innen höher ist, erklärt die Sprecherin gegenüber "Aerotelegraph", warum das Unternehmen die Flüge im Sommer nach Kuba einstellen wird.
Davor hatte der Reiseveranstalter Tui eine ähnliche Entscheidung getroffen. Wie "The Telegraph" schreibt, gab es 2024 nur noch einen Charterflug von Großbritannien nach Kuba pro Woche. Dieser verband die Städte Manchester und Varadero, einem beliebten kubanischen Urlaubsort, miteinander. Später wurde auch dieser Flug eingestellt.
Das Auswärtige Amt mahnt zur Vorsicht bei Kuba-Reisen und rät, die Notwendigkeit genau zu prüfen. Man müsse mit Internet- und Mobilfunkausfällen rechnen und auch die Geldversorgung über Automaten sei gestört. Bei den wenigen geöffneten Banken müsse man sich auf lange Wartezeiten einstellen.
Wer sich dennoch dazu entscheidet, die Reise anzutreten, sollte sich entsprechend auf weitere mögliche Stromausfälle vorbereiten und etwa Powerbanks, Taschenlampen und Kerzen dabei haben.