Urlaub in Deutschland: Touristin wütet nach gefährlichem Erlebnis – und lobt Norderney
"Pass doch mal auf!" Wenn Fußgänger:innen heutzutage ihre Fassung verlieren und einem soeben nur Zentimeter an ihnen vorbeigerauschten Verkehrsteilnehmer (meistens sind es Männer) hinterherrufen, dann handelt es sich in der Regel nicht mehr um Fahrradfahrer:innen. Die zumindest vom Gefühl her größte Gefahr in Fußgängerzonen sind stattdessen mittlerweile E-Scooter.
In hohem Tempo schlängeln sie sich häufig durch Menschengruppen hindurch, schlimmstenfalls auch noch mit mehreren Personen auf nur einem Gefährt – oder mit Alkohol intus.
Davon abgesehen werden sie auch gerne mal kreuz und quer auf dem Weg abgestellt. Wer sich also über junge Verkehrs-Rowdys und deren fehlende Rücksicht aufregen will, hat es die vergangenen Jahre leicht.
So kürzlich auch eine Frau aus dem Saarland. Diese wütete über ein gefährliches Erlebnis mit einem E-Scooter-Fahrer und lobte einen Ort als Vorbild, der es besser macht: Norderney.
Urlaub auf Norderney: E-Scooter aus Fußgängerzonen verbannt
Norderney hat schon vor Jahren klare Verhältnisse geschaffen: E-Scooter sind auf der Insel in Fußgängerzonen endgültig tabu – und das ganzjährig. Wer trotzdem mit einem Roller durch die Straßen düst, muss mit einem ordentlichen Bußgeld rechnen.
Für Fahrräder und Pedelecs gelten ebenfalls strenge Regeln: Nur wenn ein Zusatzschild es erlaubt, dürfen sie durch die Fußgängerzonen – und dann ausschließlich im Schritttempo, wie die Gemeinde zuletzt gegenüber "moin.de" erklärte.
Urlaub im Norden: Touristin beschwert sich über E-Scooter
Die klare Haltung der Insel sorgt nicht nur vor Ort für Zustimmung, sondern auch bei Urlauber:innen, die an anderen Orten weniger gute Erfahrungen gemacht haben. Die Frau berichtete auf Facebook, wie sie in Sundern im Saarland mit ihrer Enkelin beinahe von einem E-Scooter angefahren wurde.
"Fahrende E-Roller müssten zumindest in der City verboten sein oder schieben", schrieb sie und erzählte von dem gefährlichen Ereignis.
Ein etwa 14-jähriger Jugendlicher sei an ihr und ihrer 5-jährigen Enkelin vor Kurzem so nah vorbeigefahren, "dass ich den Windstoß ebenfalls deutlich spüre". Sie habe aus Reflex schreien müssen, doch das habe nichts geändert, der E-Scooter sei schon weg gewesen.
Später habe sie auch noch einen Erwachsenen auf einem Rennrad durch eine Fußgängerzone schnellen sehen. Sie vermutete "Verblödung" oder "Dreistigkeit" und lobte in dem Facebook-Beitrag gleichzeitig die konsequente Regelung auf Norderney. Auch auf Promenaden werde dort darauf geachtet, dass abgestiegen und geschoben wird.