Leben
Urlaub & Freizeit

Olympia 2026: Preise für Unterkünfte in Cortina explodieren

FILE - Olympic rings are seen near a slope of the Stelvio Ski Center, venue for the alpine ski and ski mountaineering disciplines at the Milan Cortina 2026 Winter Olympics, in Bormio, Italy, Thursday, ...
Bei den Preisen sollte man sich gut an seinen Skistöcken festhalten.Bild: AP / Luca Bruno
Urlaub & Freizeit

Olympia 2026 in Cortina: Unterkünfte kosten so viel wie Wohnungen

Eine Wohnung kaufen oder zwei Wochen bei den Olympischen Winterfestspielen 2026 dabei sein – kommt Geldtechnisch tatsächlich aufs selbe hinaus.
08.11.2025, 13:0408.11.2025, 13:04

Die Olympischen Winterspiele 2026 werden in Mailand und Cortina d’Ampezzo stattfinden. Vom 6. bis zum 22. Februar wird sich in Norditalien alles um unter anderem Eiskunstlauf, Rennrodeln, Curling und Biathlon drehen.

Solche Events ziehen immer viele Sportbegeisterte und Tourist:innen an, es lohnt sich also rechtzeitig nach Unterkünften zu suchen. Wer dies für die Olympischen Winterspiele noch nicht getan hat, dürfte inzwischen jedoch schon zu spät dran sein.

Denn Apartments in Mailand und Cortina kosten im Zeitraum der Winterspiele inzwischen teilweise schon so viel wie ganze Eigentumswohnungen.

Winterspiele 2026: Unterkünfte kosten über 250.000 Euro

Wie "Südtirol News" berichtet, sind die Unterkünfte für normal verdienende Sportfans kaum noch bezahlbar. So würde selbst eine Nacht am Eröffnungswochenende für zwei Personen bereits bis zu 10.000 Euro kosten, Kurtaxe inbegriffen.

Diese Zahlen würden aus einer Suche in verschiedenen Portalen für Ferienwohnungen und Unterkünften hervorgehen. Wer den Start der Winterspiele im Zentrum von Cortina verbringen möchte, kommt nicht an den hohen Preisen vorbei.

In umliegenden Ortschaften sieht es im Vergleich dazu günstiger aus – auch wenn man in Tälern wie Val di Zoldo, Alleghe oder Kurfar immer noch zwischen 4000 Euro bis 5000 Euro für zwei Wochen loswird. Hier muss dann zusätzlich auch mit längeren Anfahrtswegen zu den Wettkampfstätten gerechnet werden.

Für den Zeitraum vom 6. bis 22. Februar schnellen die Unterkunftspreise auf ein Rekordniveau: Teilweise verlangen Vermieter mehr als 250.000 Euro für eine einzige Unterkunft – Summen, für die man in vielen Städten bereits eine Eigentumswohnung bekommt.

Selbst winzige Ferienwohnungen mit Etagenbetten werden laut aktuellen Inseraten kaum unter 13.000 Euro angeboten. Wie die italienische Verbraucherorganisation Altroconsumo berichtet, haben sich die Preise im Vergleich zum Vorjahr um fast 300 Prozent erhöht.

Unterkünfte für Winterspiele: Hotels halten Zimmer zurück

Sandra Ruatti, Präsidentin des Hotelierverbands von Cortina, spricht laut "Südtirol News" von einer "vielschichtigen Situation". Einige Hotels hätten ihre Zimmer bereits an das Organisationskomitee vergeben, andere warteten mit der Veröffentlichung ihrer Kontingente noch ab. "Der Februar ist Hochsaison in den Bergen – da setzen sich die Marktgesetze durch", sagt Ruatti.

Zu den extremen Mietpreisen äußert sie sich nur indirekt: "Cortina hat ein starkes Luxussegment und viele brauchen keine Olympischen Spiele, um sich zu bereichern."

Cortina d’Ampezzo gilt schon lange als exklusiver Wintersportort – die Preise waren immer hoch, doch das aktuelle Niveau sprengt selbst dort jede Dimension. Viele Beobachter:innen rechnen mit einer letzten Buchungswelle im Dezember, wenn Hotels und private Vermieter ihre letzten Zimmer freigeben.

Ob sich die Preisexplosion fortsetzt, ist unklar. Sicher ist nur: Die steigenden Mieten könnten ein Vorgeschmack darauf sein, was die Region im Februar erwartet – wenn die Welt auf Cortina blickt und Luxus endgültig zur Olympia-Disziplin wird.

Insiderin über Prostituierte: "Viele haben schon als Kinder Missbrauch erfahren"
Fast jeden Tag wird in Deutschland ein Femizid begangen, meldet das BKA zuletzt 2023. In jenem Jahr wurden 52.330 Frauen und Mädchen Opfer von Sexualstraftaten. Frauenverachtung ist in der Gesellschaft tief verankert. Prostitution ist einer der Gründe dafür, sagt Barbara Schmid.
Barbara Schmid ist Journalistin und recherchiert seit Jahren im Rotlichtmilieu unter Prostituierten, Streetworker:innen, Psycholog:innen und der Polizei. Dabei kam sie zur Erkenntnis, dass "Prostitution den Frauenhass in unserer Gesellschaft fördert" und deshalb "zur Gefahr für jede Frau wird".
Zur Story