
Nach den Erdbeben in Istanbul verbrachten viele Menschen die Nacht im Freien.Bild: DIA Photo / Berkman Ulutin / dpa
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Seit einer Woche erschüttern zahlreiche Erdbeben die Region rund um Istanbul. Tourist:innen müssen wohl auch künftig ein gewisses Grundrisiko mit einplanen.
30.04.2025, 14:4830.04.2025, 14:48
Seit der vergangenen Woche werden die Menschen in Istanbul immer wieder von Erdbeben aufgeschreckt. Das stärkste Beben erreichte am vergangenen Mittwoch eine Stärke von 6,2. Mindestens 236 Menschen wurden dabei verletzt; manche, weil sie vor Panik aus dem Fenster sprangen.
Seitdem wurden Hunderte Nachbeben gemessen, darunter welche von der Stärke vier bis fünf. Laut dem Katastrophendienst Afad könnte es auch in den kommenden Wochen zu weiteren Erdstößen kommen. Wochen, die entscheidend werden könnten, denn schon lange rechnen Expert:innen mit einem Beben um die Stärke sieben.
Was bedeutet das für Reisende? Immerhin naht der Sommer und damit für viele die Urlaubsreise – und die Türkei ist ein beliebtes Reiseziel.
Türkei-Urlaub: Risiko von Erdbeben in Istanbul erhöht
Eins ist jedenfalls klar: Das Risiko ist momentan höher als früher, weiß der Geophysiker Oliver Heidbach. Die tektonischen Platten in der Region seien in Unruhe geraten. "Das muss jeder für sich selbst einschätzen, ob er das zum Anlass nimmt, nicht dorthin zu reisen", sagt er im Interview mit dem "Tagesspiegel".
Ob sich die Lage wieder entspannt, oder ob die Beben Vorboten eines größeren Bebens mit einer Stärke von bis zu 7,4 sind, wisse man erst in einigen Wochen, sagt Heidbach.
Grob gerechnet würde es in der Region aber etwa alle 250 Jahre ein größeres Erdbeben geben. Rein rechnerisch hätte es demnach im Jahr 2016 soweit sein sollen. "Wir wissen daher, dass dieses große Erdbeben bereits überfällig ist", stellt er klar.
Experte zu Erdbeben: Grundrisiko in Istanbul bleibt
Ein solches Erdbeben hätte für die gesamte Region "katastrophale Folgen". "Wir sind besorgt", sagt Heidbach. Zwar es das "klassische Szenario", dass sich die Situation in wieder beruhigt. "Sollte das Knistern aber in den nächsten Wochen wieder zunehmen, könnte dies ein Zeichen für 'The Big One' sein."
Zusammenfassend sagt er: Die Erdplatten sind aktuell in Bewegung, daher ist auch das Risiko von Beben erhöht. "Aber wir können nicht sagen, wie es in ein paar Monaten sein wird", sagt er. Langfristig vergleicht der Experte die Situation mit Bukarest oder Kalifornien – beides Städte, die erdbebengefährdet sind.
Darauf müssen sich auch Tourist:innen bei einer Reise einstellen. Heidreich erklärt: "Das Grundrisiko in Istanbul wird bleiben, auch wenn sich die Lage aktuell erst einmal beruhigen sollte."
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