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Urlaub auf Mallorca: Deutsche Auswanderer von Vandalismus betroffen

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Auf Mallorca gibt es immer häufiger Proteste gegen Touristen.Bild: imago / ABACAPRESS
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Mallorca-Urlaub: Immer mehr Anfeindungen gegen Touristen?

Auf Mallorca ist die Lage angespannt. Die Einwohner:innen haben den Folgen des Massentourismus zu kämpfen. Das sorgt für viel Wut. Und die entlädt sich offenbar nicht nur bei Protesten, wie ein Auswanderer-Paar berichtet.
01.08.2025, 14:0301.08.2025, 14:03
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Mallorcas Einwohner:innen sind wütend. Sie sind wütend wegen explodierender Mieten, wegen schrumpfenden Wohnraums, wegen wegbrechender Jobs, wegen Vermüllung. Alles Probleme, die mit dem massiven Tourismus-Aufkommen auf der Insel verschränkt sind.

Diese Wut findet Ausdruck in massiven Protesten. Vereinzelt gab es Berichte von Besucher:innen, die mit Anfeindungen zu kämpfen hatten. Von Schmierereien und Beschimpfungen war die Rede. Auch deutsche Auswanderer:innen haben mit Problemen zu kämpfen.

Mallorca: Deutsche Auswanderer haben Vandalismus-Problem

Vor einigen Jahren zogen Dirk und Viola vom urbanen Frankfurt ins deutlich ruhigere Santanyí im Südosten Mallorcas. Lange war alles für sie entspannt, doch vor rund sechs Monaten übergossen Fremde ihr Auto mit Lack. "Wir haben einen Verdacht, wer es war – aber keine Beweise. Und wir möchten niemanden ansprechen. Es ist uns zu riskant", sagt Dirk der "Mallorca Zeitung".

Das Paar spricht davon, dass es eine zunehmende Ablehnung gegenüber Auswanderer:innen gebe, zeigen sich aber trotzdem verständnisvoll. "Die Insel ist überfüllt. Und leider gibt es viele Deutsche, die sich hier niederlassen, aber weder Spanisch sprechen noch sich in die Kultur integrieren."

Auch wäre es ein Fehler, heißt es weiter, die Mehrheit der Mallorquiner:innen als feindselig zu bezeichnen. Das Gegenteil sei der Fall. Die "Mallorca Zeitung" schreibt im selben Bericht über viele Urlauber:innen und Auswanderer:innen, die durchweg positive Erfahrungen machen. Die Einwohner:innen seien aufgeschlossen und deutlich freundlicher als die Deutschen, betont eine Urlauberin.

Die Wut richtet sich nicht nur gegen Urlauber und Einwanderer

Es zeichnet sich ab: nicht überall ist die Lage massiv angespannt. Proteste gibt es hingegen immer mal wieder in der Inselhauptstadt Palma, zuletzt im Juni. Letztlich sind es gerade die Touri-Hotspots, in denen das Leben für die Bevölkerung stark in Mitleidenschaft gerät.

Die meisten machen aber nicht ausschließlich Tourist:innen dafür verantwortlich, sondern vielmehr eine nachlässige Politik, einen schleppenden Wohnungsbau oder auch mangelhafte Regularien für Vermieter:innen. Dann wäre da das eher milde Vorgehen gegen freidrehende Tourist:innen und niedrige Löhne. Völlig legitim also, wütend zu sein.

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