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Urlaub auf den Kanaren: Kellner fordern mehr Höflichkeit von Gästen

ARCHIV - 15.05.2020, Sachsen, Dresden: Eine Kellnerin bedient in einem Cafe zwei Frauen. Jeder vierte sozialversicherungspflichtig Besch
Wenn man es in der Gastro mit undankbaren Gästen zu tun hat, kann der Beruf durchaus anstrengend sein.Bild: dpa-Zentralbild / Sebastian Kahnert
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"Ich bin kein Hund": Kellnerin zeigt unangenehmes Gästeverhalten in Spanien

Pfeifen, herablassende Sprüche und kaum noch Geduld aufseiten der Gäste: Immer mehr Kellner:innen auf den Kanaren schlagen Alarm. Sie fordern – laut und deutlich – mehr Respekt von ihren Gästen. Und das nicht ohne Grund.
31.07.2025, 15:0931.07.2025, 15:09
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Wenn Gäste pfeifen, um schneller ein Bier zu bekommen, ist das Maß voll – zumindest für viele Kellner:innen auf den Kanaren. Der Ton in Bars und Restaurants wird rauer, berichten Gewerkschaften und Branchenverbände. Immer mehr Servicekräfte fühlen sich respektlos behandelt, der Druck wächst, nicht nur durch volle Terrassen, sondern auch durch schlechte Stimmung.

"Ich bin niemandes Dienstmädchen, ich bin Kellnerin. Und nein, ich komme nicht, nur weil jemand pfeift. Ich bin kein Hund", sagte eine sichtlich genervte Kellnerin laut "Teneriffa News" kürzlich im kanarischen Fernsehen. Sie spricht aus, was viele denken und mittlerweile offen sagen.

Gastro-Stress und schlechte Manieren führen zu Frust

Der Gastro-Alltag ist ohnehin kein Zuckerschlecken: volle Schichten, wenige Pausen, oft sieben Tage am Stück. Wenn dann noch Gäste kommen, die eigentlich normale Wartezeiten als zu lange empfinden oder denken, das Personal wäre zu langsam oder faul, sei das für viele Beschäftigte einfach zu viel, sagen Branchenvertreter dazu laut "Teneriffa News".

Besonders häufig bemängelt werden herablassende Ansprachen, fordernder Tonfall und null Geduld. Auch "nett gemeinte" Kosenamen kommen oft schlecht an. Denn was nach Nähe klingen soll, wirkt auf viele Beschäftigte eher entwertend für ihren Beruf.

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Die andere Seite: Auch das Personal steht in der Kritik

Ganz fair ist das Bild aber nicht: Auch einige Gäste und Betreiber:innen klagen über nachlassende Motivation im Service. Ein Barbesitzer erzählt: "Früher hattest du Mitarbeiter, die richtig Spaß an ihrem Beruf hatten. Da gab es auch nach einer Zwölf-Stunden-Schicht noch ein Lächeln. Heute ist das anders geworden."

Ein Mitarbeiter kontert direkt: "Damals war der Lohn aber auch besser." Beide lachen – doch die Stille danach sagt viel.

Branchenvertreter fordern nun eine Rückkehr zu mehr gegenseitigem Respekt, von beiden Seiten. Ja, es sei menschlich, einem unfreundlichen Gast nicht sofort alles hinterherzutragen. Aber klar ist auch, dass ein professioneller Ton zum Job gehört.

Am Ende bleibt es ein Geben und Nehmen – mit der Hoffnung, dass Zwischenfälle die Ausnahme bleiben.

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