Auch wenn sich die Urlaubssaison langsam dem Ende zuneigt, machen sich noch immer fleißig Leute auf den Weg in ihre wohlverdienten freien Tage fern von zu Hause. Trotz des nahenden Herbstes hält die Reiselust an. Besonders beliebt bleiben dabei Reisen nach Südeuropa ans Mittelmeer.
Da weiß man, was man hat: keine allzu weiten Flüge, vor Ort schöne Strände, dazu pulsierende Städte oder kleine Dörfchen und häufig ein stabiles Preis-Leistungs-Verhältnis.
Letzteres ist aber nicht immer gewährleistet, wie ein Beispiel einer Familie zeigt. Diese erlebte bei ihrer Ankunft im Hotel ihr blaues Wunder.
Das britische Ehepaar Nathan und Nadia heiratete Ende Juni und wollte infolgedessen für die Flitterwochen nach Mallorca reisen – zusammen mit ihren zwei Söhnen sowie Nathans Großeltern. Dafür buchten sie bei Easyjet eine Reise für insgesamt 3900 englische Pfund, also über 4500 Euro.
So weit, so gut, bei sechs Leuten kommt so ein Preis schonmal schnell zusammen. Dafür würde man aber auch dementsprechende Leistung erwarten – oder zumindest einen Urlaubsort, der einem auf Fotos versprochen wurde. Wer nun denkt, das sei doch selbstverständlich, täuscht sich.
Denn wie Nathan und Nadia dem britischen "Independent" erzählten, sah die Drei-Sterne-Unterkunft in Cala d'Or "überhaupt nicht" so aus, wie auf den Bildern bei der Buchung. Stattdessen sei es dort dreckig gewesen, Schränke seien beschädigt gewesen und Kabel hätten frei gelegen. Nathans Vater Mark findet:
Die Zimmer seien so dreckig gewesen, dass sie selbst hätten putzen müssen, unter anderem das Badezimmer. Mark und Nadia haben sich bei Easyjet und dem Hotel beschwert. Doch niemand habe sich bei ihnen entschuldigt oder die "schreckliche Situation" eingeräumt.
Aufgrund des Zustandes hätten sich die Briten beim Hotel beschwert und eine andere Unterkunft gefordert. Doch die Verantwortlichen wollten diesem Wunsch lediglich für einen Aufpreis nachkommen, zudem waren Unterkünfte zum größten Teil des Urlaubs ausgebucht.
Dementsprechend enttäuscht, traurig und wütend war die Familie. "Wir waren im Laufe der vergangenen Jahre schon in so manchem schlechten Hotel, aber das hat alles übertroffen", erklärte Mark dem "Independent".
Wegen der hygienischen Situation sah sich die Familie gezwungen, nicht in der Unterkunft, sondern ausschließlich "auswärts" zu essen. Dadurch entstanden nach ihren Angaben Mehrkosten von umgerechnet über 700 Euro.
Aufgrund der Beschwerden bei Easyjet gab der Reiseveranstalter der Familie zumindest etwa 230 Euro zurück.