
Ein Gammelfleisch-Skandal schreckt Touristen auf Mallorca auf.Bild: dpa / Clara Margais
Urlaub & Freizeit
Der Jahresurlaub in der Sonne ist für Millionen Deutsche die Motivation, jeden Tag zur Arbeit zu gehen. Für viel Geld gönnt man sich im Sommer einen Trip ans Meer, um die Beine im Wasser baumeln zu lassen. Doch oft genug machen Urlauber:innen größere und kleinere Probleme einen Strich durch die Rechnung.
Seien es Airport-Blockaden durch die Letzte Generation, Flugausfälle durch Airline-Pleiten oder Naturkatastrophen in Form von Waldbränden und Überschwemmungen, im Urlaub tun solche Probleme doppelt weh.
Auf Teneriffa etwa wurden jüngst beliebte Strände gesperrt, weil ein defektes Abwasserrohr für Fäkalien im Badewasser sorgte. Auf Deutschlands beliebtester Insel, Mallorca, verdirbt ein ähnlich ekelerregendes Phänomen Reisenden den Appetit. In Kooperation mit der spanischen Polizei förderte das balearische Gesundheitsministerium einen handfesten Lebensmittel-Skandal zutage.
Haltbarkeit abgelaufen: Servierten Hotels ihren Gästen Gammelfleisch?
Für Skepsis am Hotelbüfett sorgen Nachrichten vom Mittwoch unter Tourist:innen auf der Baleareninsel. Denn gleich in mehreren Betrieben stießen Ermittler:innen auf Gammelfleisch. In einer großangelegten Razzia entdeckten Beamt:innen der Lebensmittelaufsicht und Polizist:innen der Guardia Civil palettenweise verdorbenes Fleisch. Unter den Fundstellen befindet sich nach Informationen der "Mallorca Zeitung" auch ein Hotel.
Für die betroffenen Betriebe könnten die Gammelfleischfunde ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen. Denn bei der verdorbenen Ware dürfte es sich nicht um ein harmloses Versehen handeln. Die Gesundheitsbehörde der autonomen Region der Balearen sieht klare Hinweise auf kriminelle Machenschaften am Werk.

Vorsicht beim Hotelbüfett. Lauert hier Gammelfleisch?Bild: imago / Augst
Unter dem Codenamen Quick-Frozen gingen die Beamten polizeilichen Hinweisen nach. Demnach waren abgelaufene Lebensmittel in großem Stil neu etikettiert worden, um den Zeitpunkt der Produktion zu verschleiern. Dabei wurden zahlreiche Betriebe auf dem Weg von der Herstellung über den Vertrieb bis hin zu den Endverbraucher:innen in Hotels und Restaurants inspiziert.
Lebensmittel-Skandal auf Mallorca: Razzien gegen mehrere Betriebe
Fündig wurde die Ermittler:innen in drei Betrieben. In einer Hotelküche wurden acht Paletten verdorbenes Fleisch aufgefunden. Daneben wurden 14 Paletten minderwertiger Produkte in einem Vertrieb für Lebensmittel sichergestellt. Sämtliche Hinweisschilder mit den Haltbarkeitsdaten waren manipuliert worden.
Betroffen war auch ein lebensmittelverarbeitender Betrieb, der noch Mängel im Gesundheitsschutz aufwies. Neben den verdorbenen Fleischprodukten stießen die Behörden auf unhaltbare Zustände in der Lebensmittelaufbewahrung.
Etikettenschwindel: Manipulation führt zu hohen Strafen
Weil die Kühlkammer der Firma bereits seit Monaten defekt ist, sorgte wohl bereits seit Monaten das Kühlaggregat eines Gefriertransporters für die Aufbewahrung. Die Beamten versiegelten die Anlage daraufhin.
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Auf die betroffenen Betriebe kommen nun happige Strafgebühren zu. Je nach der endgültigen Klassifikation durch das lokale Gesundheitsamt müssen die Verantwortlichen mit Zahlungsforderungen zwischen 5000 und 20.000 Euro rechnen.
Der letzte große Gammelfleisch-Skandal auf der Ferieninsel liegt bereits eine Weile zurück. 2018 waren im Zuge von Gammelfleisch mit einem Gesamtgewicht von 2.000 Kilogramm sogar zu Festnahmen gekommen. Strafrechtliche Konsequenzen sind beim aktuellen Skandal noch nicht bekannt geworden.
Gesichtsmasken haben eigentlich zwei Mal im Jahr Konjunktur: an Fastnacht und an Halloween. Gerade rund um diese Termine gehen Tiermasken, "Squid Game"-Masken oder solche aus Horrorfilm-Klassikern wie "Scream" und "Freitag, der 13." sehr häufig über die Ladentheke. Abgesehen von der Verkleidung haben sie meist keinen Zweck.