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Urlaub auf Teneriffa: Kanaren-Touristen droht drastische Strafe

ARCHIV - Unterwegs am Teide: Die Vulkanlandschaft auf Teneriffa ist geologisch interessantes Wanderareal. Foto: Roswitha Bruder-Pasewald/dpa-tmn/dpa-mag - Honorarfrei nur für Bezieher des dpa-Themendi ...
Der Teide-Nationalpark ist ein beliebtes Ausflugsziel.Bild: dpa-tmn / Roswitha Bruder-Pasewald
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Teneriffa-Urlaub: Touristen müssen für Umweltverschmutzung Strafe zahlen

20.07.2024, 09:05
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Die kanarischen Inseln gehören bei Tourist:innen zu den beliebtesten Reisezielen. Teneriffa, Gran Canaria oder Fuerteventura locken nicht nur mit ihren ganzjährig angenehmen Temperaturen, die die Reisenden auch in den Wintermonaten anziehen, sondern auch mit ihrer Natur. Teneriffa zum Beispiel ist bekannt als Vulkaninsel: der Vulkan Pico del Teide gilt als Wahrzeichen.

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Viele Tourist:innen wandern auf Teneriffa zum Vulkan Pico del Teide. Bild: imago images / CHROMORANGE

Wer Teneriffa besucht, plant also in der Regel auch einen Besuch des Teide-Nationalparks ein. Mehrere Wanderwege führen auf den Vulkan. Reiseunternehmen bieten Fahrten zum Teide an. Oben angekommen, kann man sogar mit einer Seilbahn auf den Gipfel fahren und eine spektakuläre Aussicht genießen.

Teneriffa und der Teide sind ein Tourist:innenmagnet. Ganz zum Ärger der Einheimischen. Die vielen Reisenden sorgen nicht nur für steigende Mieten, sondern hinterlassen auch viel Müll. Die Umweltverschmutzung will Teneriffa ahnden – und bittet Tourist:innen zur Kasse.

Touristen belasten Umwelt auf Teneriffa – Insel erhebt Bußgeld

Jede dritte Beschwerde über Umweltverschmutzung oder Verstöße in Naturschutzgebieten geht von Tourist:innen aus, berichtet "Teneriffa-News". Das gehe aus den Zahlen für das erste Halbjahr hervor. Die Bilanz: 141 Strafanzeigen. Mehr als die Hälfte davon betreffen den Teide-Nationalpark.

Gerade einmal gegen 34 Personen wurde ein Bußgeld verhängt, während andere Anträge noch unbearbeitet geblieben sind. Bis jetzt!

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Zwischen 2021 und Beginn dieses Jahres seien laut Teneriffas Präsidentin Rosa Dávila nämlich keine Bußgelder von ausländischen Tourist:innen eingezogen worden. Da soll sich nun ändern: Auch wer keine spanische Steuernummer hat, muss jetzt zahlen. Und zwar schon innerhalb weniger Tage.

Bisher sind Tourist:innen den Bußgeldern entsprechend oftmals entkommen. Das sei laut Dávila auf organisatorische Gründe zurückzuführen. Nun haben die Behörden aber ihre Abläufe optimiert und nehmen auch die Teneriffa-Urlauber:innen wieder ins Visier – zumindest diejenigen, die sich nicht an die Verhaltensregeln in den Naturschutzgebieten halten.

Dazu gehört nicht nur, Müll nicht in die Natur zu schmeißen. Dávila berichtet, dass besonders wildes Parken ein großes Problem ist. Durch die Zusammenarbeit mit Autovermietungen würden hier schon viele Verstöße geahndet, sagt sie. Dass nun jede:r, der oder die eine Verstoß begehe, Bußgelder zahlen müsse, sei nicht nur ein wichtiger grundlegender Wandel bei den Behörden, sondern auch für den Naturschutz.

Teneriffa erhebt "ökologische Steuer" an Masca-Schlucht

Auf Teneriffa werden Tourist:innen ab Freitag auch an einem anderen Ausflugsziel zur Kasse gebeten. An der Masca-Schlucht sollen Urlauber:innen künftig 29,96 Euro zahlen, berichtet "Teneriffa-News". Außerdem wird der Andrang auf das kleine Bergdorf durch eine Begrenzung der Besucher:innen auf 275 pro Tag gedämmt.

So sollen weniger Menschen die Natur belasten. Das eingenommene "ökologische Steuer" gehe "vollständig in die Pflege der Umwelt", wird die Insel-Regierung zitiert.

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