Man schwimmt ahnungslos im Meer, sucht Abkühlung von der Sonne und im Wasser tauchen um einen herum plötzlich Quallen auf. Für die meisten dürfte das keine schöne Vorstellung sein, denn nicht wenige ekeln sich vor den glibberigen Meerestieren. Quallen leben in allen Meeren auf der Erde. Es gibt nicht nur die typische Ohrenqualle, die man zum Beispiel auch aus der Nord- und Ostsee kennt.
Im Mittelmeer zum Beispiel kann man der sogenannten Spiegeleiqualle begegnen, die – wie schon ihr Name verrät – optisch zumindest von der Wasserfläche aus einem Spiegelei ähnelt. Wer momentan an der spanischen Costa Blanca verweilt, könnte die Spiegeleiqualle antreffen. Doch zu nahe kommen sollte man ihr lieber nicht.
Die Quallenart wurde laut dem Portal "Crónicas Naturales de Torrevieja" im südspanischen Badeort Torrevieja in der Nähe von Alicante gesichtet. Dort hält sich das Tier vor allem in den Hafenbecken, am Dique de Levante und am Strand Acequión auf. Vereinzelt ist es auch an der Playa Los Náufragos zu finden.
Demnach ist es das erste großflächige Auftreten der Qualle. Je nach Wetterlage soll sie auch an den Stränden zu sehen sein. Wer im Meer baden geht und einem Exemplar der Medusa Huevo Frito, wie die Spiegeleiqualle auf Spanisch heißt, begegnet, muss nicht in Panik verfallen.
Das Nesselgift der Spiegeleiqualle ist schwach und für den Menschen daher eher harmlos. Bei Kindern sowie bei einer großen Quallenkonzentration und einer geringen Wassererneuerung im stehenden Gewässer könne es aber zu Nesselsucht kommen, warnt "Crónicas Naturales".
Dennoch sollte man die Tiere bei einer Begegnung in Ruhe lassen, weil sie im Ökosystem wichtige Aufgaben erfüllt. So können sich etwa kleine Meerestiere, für die das Nesselgift ungefährlich ist, sich vor Fressfeinden unter der Qualle verstecken, schreibt "Costa Nachrichten" unter Berufung auf Experten.
Die Spiegeleiqualle tauchte schon im vergangenen Jahr an Spaniens Stränden auf und versetzte Tourist:innen in Panik. Ende September trieben einige Exemplare an Stränden auf Mallorca umher, darunter auch an dem bekannten Tourist:innen-Strand Es Trenc, berichtete die Zeitung "Crónica Balear".
Ein Treiber für die Quallenschwemme sind die erhöhten Wassertemperaturen im Zuge des Klimawandels. Ein Rettungsschwimmer im Badeort Sitges erklärte gegenüber der Deutschen-Presse-Agentur (dpa), dass sie insbesondere an den heißen Tagen am Strand zu finden seien.