Unscheinbar und giftig: Das Petermännchen findet sich auch an Nord- und Ostsee.Bild: imago stock&people / imagebroker
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Es gibt Tiere, die klingen gefährlich und sind es auch. Die Spinne Schwarze Witwe zum Beispiel oder der Pfeilgiftfrosch. Aber dann gibt es auch Tiere, die ungefährlich aussehen und deren Name ungefährlich klingt – die es aber ganz und gar nicht sind. Etwa ein Kugelfisch oder das Petermännchen.
Moment, Peter was? Das Petermännchen ist ein Fisch, auch wenn der Name das nicht unbedingt vermuten lässt. Optisch ist er eher unscheinbar – der Schein trügt jedoch, denn das Petermännchen ist tatsächlich giftig und kommt auch in Nord- und Ostsee vor.
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Das kleine Petermännchen ist 15 bis 50 Zentimeter lang und gräbt sich zur Laichzeit im flachen Wasser in den Meeresboden ein. Dabei ist er ziemlich gut getarnt, denn mit seinen braun-grauen Schuppen ist er im Sand oder zwischen Steinen kaum zu sehen. Lediglich die giftigen Stacheln der Rückenflosse schauen oft noch oben heraus.
Das Petermännchen hat zehn Stacheln, um sich vor Angreifern zu schützen. Giftig sind die Stacheln der ersten Rückenflosse und ein Dorn auf dem Kiemendeckel. Sie enthalten laut dem Norddeutschen Rundfunk das Gift 5-Hydroxytryptamin (Serotonin), das extreme Schmerzen verursacht, und ein Eiweiß, das zu einer Histaminausschüttung mit Schwellungen und Rötungen führt.
Tritt man auf dem Weg ins Meer auf das Petermännchen, wehrt sich dieser durch einen Stich. Das führt nicht nur zu einem stechendem Schmerz, sondern kann auch weitere Auswirkungen haben. Besonders gefährlich ist ein Stich, wenn er in tieferem Wasser passiert und die betroffene Person sich vor Schmerzen kaum über Wasser halten kann.
Petermännchen-Stich: Symptome und Behandlung
Man erkennt einen Petermännchen-Stich am geschwollenen Gewebe um die Wunde, sowie einer starken Rötung. Außerdem wird die Stelle heiß. In der Einstichstelle selbst stirbt das Gewebe ab, im Wundbereich bildet sich mit der Zeit Schorf.
Akut kann es zu Allgemeinsymptomen wie Kopfschmerz, Fieber, Brechreiz und Atemproblemen kommen. Im schlimmsten Fall droht ein Kreislaufkollaps oder Herzrhythmusstörungen, führt der Norddeutsche Rundfunk aus.
Begegnet dir im Wasser dieses grimmige Gesicht, solltest du lieber einen Rückzieher machen.Bild: imago images / Ocean Photo
Nach einem Stich muss der Stachel sofort entfernt werden. Während bei vielen Verletzungen oft die erste Reaktion ist, eine Wunde zu kühlen, darf man dies bei einem Petermännchen-Stich auf keinen Fall tun. Tatsächlich soll als allererstes die Einstichstelle auf mehr als 50 Grad erhitzt werden.
Das kann mit einem elektrischen Anti-Mückenstich-Stick – oder im schlimmsten Fall mit einem Feuerzeug – bewerkstelligt werden. Dadurch werden die Giftmoleküle zerstört. Anschließend müssen Betroffene schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen, der die Wunde untersucht und eine mögliche allergische Reaktion aufhalten kann.
Hier lebt das Petermännchen
Neben der Nord- und Ostsee ist das Petermännchen auch im östlichen Atlantik, im Mittelmeer und im Schwarzen Meer heimisch. Urlauber:innen sollten also in diesen Gegenden aufpassen und am besten nur mit Badeschuhen ins Meer gehen.
Im Volksmund wird das Petermännchen übrigens auch Kreuzotter des Meeres genannt. Dieser Name macht die potenzielle Gefahr, die von diesem Fisch ausgeht, schon eher deutlich.
Hier mal ein halbes Brötchen nicht aufgegessen, da den Salatkopf im Kühlschrank vergessen. Wirklich mit Absicht schmeißt wohl niemand Lebensmittel weg, trotzdem passiert das jedem:r mal – und dadurch summiert sich die Masse ordentlich.